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"Albern, amateurhaft": Middendorp tritt in Meppen zurück

Nach nur drei Spieltagen ist Schluss

"Albern, amateurhaft": Middendorp tritt in Meppen zurück

Bedient beim letzten Auftritt: Ernst Middendorp erlebte in Jeddeloh sein letztes Spiel als Meppen-Coach.

Bedient beim letzten Auftritt: Ernst Middendorp erlebte in Jeddeloh sein letztes Spiel als Meppen-Coach. IMAGO/Werner Scholz

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Eine offizielle Meldung des Vereins gab es am späten Mittwochabend zwar noch nicht, nach Informationen der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (noz) ist Ernst Middendorp aber mit sofortiger Wirkung von seinen Ämtern als Trainer und Sportlicher Leiter der Regionalliga-Mannschaft des SV Meppen zurückgetreten. Kurz zuvor hatte der 64-jährige Ex-Bundesliga-Trainer ein ernüchterndes 1:2 beim SSV Jeddeloh II miterlebt, es war die zweite Niederlage im dritten Saisonspiel der Regionalliga Nord - den Auftakt gegen die SV Drochtersen/Assel hatte Meppen noch mit 1:0 gewonnen.

In sich haben es die Worte, mit denen die noz Middendorp zitiert: "Ich habe der Mannschaft mitgeteilt, dass ich nicht dafür geeignet bin, Amateure zum Laufen zu bringen. Wir schaffen es im Grunde genommen nicht, uns professionell zu verhalten. Das ist nicht meine Welt. Ich arbeite keine 15 Stunden pro Tag, um letztendlich irgendwas zu animieren. Ich bin kein Animateur", heißt es da. Man habe sich in Jeddeloh "albern, unprofessionell" und "amateurhaft" verhalten.

Worte, aus denen viel Frust zu lesen ist. Für den Routinier, der in seiner Karriere gleich dreimal Arminia Bielefeld trainierte und den Verein in den 1990er-Jahren von der Regionalliga in die Bundesliga führte, war es seit der Übernahme in Meppen im März 2023 eine arbeitsintensive Aufgabe. Ohne Spaß oder Leidenschaft fresse so eine Doppelfunktion einen auf, sagte er jüngst im kicker-Interview. Und dennoch kommt der Rücktritt nach dem "XXL-Umbruch" (O-Ton Middendorp) im Sommer zu diesem frühen Zeitpunkt überraschend.

jam

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