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Wie Piqué mit der Kings League den Fußball neu erfinden will

Neues Format wird wohl auch in Deutschland aufschlagen

Mit Würfeln und doppelten Toren: Wie Piqués Kings League den Fußball neu erfindet

Streitbarer Visionär: Ex-Barça-Profi Gerard Piqué stieg schon während der aktiven Zeit ins Unternehmertum ein.

Streitbarer Visionär: Ex-Barça-Profi Gerard Piqué stieg schon während der aktiven Zeit ins Unternehmertum ein. IMAGO/El Mundo

Plötzlich ist Pablo Zabaleta nicht mehr einzufangen. Schreiend und mit weit aufgerissenen Augen rennt der langjährige ManCity-Spieler auf den Schiedsrichter zu. Weil der eine Bodycam trägt, können Millionen Menschen die Szene live verfolgen. Die Gelbe Karte, die Zabaleta bekommt, bedeutet hier: zwei Minuten zuschauen.

Hier, das ist die Kings League. Eine Welt, in der der Fußball neu erfunden werden will - primär von Gerard Piqué. Im November 2022 beendete der Barça-Verteidiger seine Karriere, um sich voll und ganz aufs Unternehmerdasein zu konzentrieren. Ein knappes Jahr und das eine oder andere Misserfolgserlebnis später lässt sich sagen: Der Plan scheint aufzugehen.

Seine Kings League in Spanien boomt: Zwölf Teams, die unter neuen Regeln einen neu geschaffenen Titel ausspielen. "Was wir hier versuchen, ist so etwas wie das Gegenteil von echtem Fußball", sagte Piqué jüngst im "Sportstudio" des ZDF. Er hat versucht, die langweiligen Bestandteile des Fußballs herauszunehmen, um sie durch andere zu ersetzen.

Bei den Regeln inspirierten auch andere Sportarten

Und das sieht dann so aus: Kleinfeld, sieben gegen sieben, zweimal 20 Minuten. Nach 18 Minuten der ersten Hälfte wird abgepfiffen und ein Würfel geworfen: Die Augenzahl sagt, wie viele Spieler je Team in den letzten zwei Minuten der Hälfte auf dem Platz stehen dürfen: Eins gegen eins? Zwei gegen zwei? Und so weiter. Auf der Würfelseite, auf der man eine Sechs vermuten würde, thront ein König, das Symbol der Kings League. Wird er gewürfelt, bleiben ein Torwart und ein Feldspieler je Team drin.

Torjubel im Scheinwerferlicht: "Kunisports" gehört zu den prominenter besetzten Teams.

Torjubel im Scheinwerferlicht: "Kunisports" gehört zu den prominenter besetzten Teams. AFP via Getty Images

Im zweiten Durchgang wird wieder nach 18 Minuten unterbrochen und ein neues Spannungsmoment eingeführt. Ab dann zählt jedes Tor doppelt. So kann sich auch beim Stand von beispielsweise 4:1 das führende Team nicht sicher fühlen. Zwei Gegentore sind schnell kassiert, und der größte Feind in der Welt von Gerard Piqué trägt schließlich den Namen Langeweile.

Bei Gleichstand gibt es kein Elfmeterschießen, sondern Penalties wie im Eishockey: Der Stürmer läuft mit Ball auf den Torwart zu und muss ihn ausspielen. Für die Regeln haben sich die Kings-League-Macher von anderen Sportarten inspirieren lassen: Handball, Eishockey, E-Sport. Der VAR wird, wie es einige auch im "echten" Fußball wünschen, per Challenge von den Trainern beauftragt.

Die Präsidenten: Internetstars mit enormen Reichweiten

"Man muss über alles ergebnisoffen diskutieren dürfen, damit mehr Attraktivität entsteht: größere Tore, größerer Strafraum, Spielzeit, fliegende Wechsel. Einfach alles mal diskutieren", hatte RB Leipzigs Sportvorstand Max Eberl Ende Mai im kicker gesagt. Über den institutionellen Fußball, versteht sich.

Unkonventionell zu denken, um junges Publikum zu begeistern - vielleicht trifft die Kings League also genau Eberls Geschmack. Deren Geschäftsführer Oriol Querol sagte im "Sportstudio", er finde es "immer schwieriger, ein 90 Minuten langes Spiel anzusehen. Es gibt torlose Unentschieden und so viele Minuten, wo einfach nichts passiert". Also hätten sie über einen Fußballwettbewerb nachgedacht, der "mehr Spaß macht und auf eine neue Zielgruppe zugeschnitten ist".

Die zwölf Teams haben je einen Präsidenten, davon neun spanische Internetstars mit enormen Reichweiten. Auch ein Tiktoker ist dabei, ansonsten kennt die spanische Jugend ihre Influencer vor allem von YouTube und Twitch. Die drei übrigen Präsidenten stammen aus Lateinamerika. Darunter Sergio Aguero, für dessen Team "Kunisports" eben auch Kumpel Zabaleta aufläuft, und Samy Rivera, die einzige Frau in der Liga.

Das spanische Publikum liebt den Streit

Der Ort, an dem der Fußball revolutioniert werden soll, liegt in einem Gewerbegebiet südlich von von Barcelona, ganz nah am Hafen. Die Cupra Arena quetscht sich zwischen Logistikfirmen und Warenlager, schön ist es hier nicht. Aber Piqué will ja gar keine Fans in die Halle locken. Sie sollen die Kings League zu Hause verfolgen, am Bildschirm.

Dort behalten sie ohnehin besser den Überblick, können hören, was auf dem Feld und in der Halbzeitpause gesagt wird. Trainer und Schiedsrichter tragen Mikrofone am Trikot. Wenn man hört, was er ruft, wirkt Pablo Zabaleta noch zorniger.

Kein Keller in Köln: VAR und Präsidenten sitzen vor Ort und haben das Geschehen digital im Blick.

Kein Keller in Köln: VAR und Präsidenten sitzen vor Ort und haben das Geschehen digital im Blick.  AFP via Getty Images

Direkt nach Abpfiff sprechen die Trainer ihre Fazits in die Kamera, oft mit noch ungeordneten Gedanken. Die beiden Präsidenten des "xBuyer"-Teams erzählen dann beispielsweise gern, dass sie wieder benachteiligt wurden. Das spanische Publikum liebt es, Menschen streiten zu sehen, es gehört zur (TV-)Kultur dazu. Rivalitäten zwischen den neu gegründeten Teams aufbauen? Gerne!

Pfostentreffer als halbe Tore? Piqué findet, das hätte Charme

Piqué will den ganz großen Zirkus, nimmt dafür auch Ideen seiner Kinder auf. Anfangs lag der Ball beim Anstoß in der Spielfeldmitte, alle rannten drauflos. Nach einigen Zusammenstößen wird die Kugel nun in einer Kiste über dem Feld deponiert und irgendwann losgelassen. Wie in der Formel 1 gehen zunächst Lichter sukzessive an. Erlöschen sie, startet das Spiel. Geschäftsführer Querol gab im "Sportstudio" zu: "Wir bewegen uns immer zwischen einem sportlichen Wettbewerb und einer Show, die Aufmerksamkeit bringt."

Ein bisschen wirkt es, als wäre Piqué mit seinem Job als Fußballprofi nicht ausgelastet gewesen. Sein offensichtliches Showtalent musste er als Innenverteidiger fast schon verbergen. Noch als Aktiver gründete er die Kosmos Global Holding, engagierte sich zusammen mit Ibai Llanos im eSport. Mit diesem, heute Teampräsident von Porcinos FC, und anderen diskutiert er in Livestreams gern über neue Regeln. Sollten Pfostentreffer als halbe Tore zählen? Piqué findet, das hätte Charme. Durchgesetzt hat er es aber nicht - noch nicht.

In den ersten Monaten änderten sich die Regeln wöchentlich. Stück für Stück wurden Dinge ausprobiert, für gut oder schlecht befunden und modifiziert. Leidtragende waren die Schiedsrichter, die immer auf dem aktuellen Stand bleiben mussten. Zeitspiel findet Piqué schlimm, ganz ohne geht es aber selbst in der Kings League nicht. Und auch der Umgang mit den Unparteiischen - Stichwort Zabaleta - erinnert doch voll und ganz an den "echten" Fußball. Leider.

75 Euro je Einsatz gab es für die Draft-Spieler bisher

Vor Anpfiff ziehen die Trainer je eine zufällige Geheimwaffen-Karte aus einem 20er-Deck, um sie als taktisches Mittel im Spielverlauf einzusetzen. Die beiden häufigsten Varianten: Zwei Minuten lang zählt jedes erzielte Tor doppelt - oder für zwei Minuten kann man einen bestimmten Spieler des gegnerischen Teams aus dem Verkehr ziehen. Seltener: der Raub der gegnerischen Karte oder ein geschenkter Elfmeter.

Welche Karte das Gegenüber zieht, wissen die Trainer nicht. Sie können aber mit ihrem Saisonbudget von 100 virtuellen Millionen Euro Extra-Karten kaufen. Ein Elfmeter kostet zehn Millionen; wenn ihn aber der Präsident höchstpersönlich schießt, nur sieben Millionen. Zwei Minuten mit doppelt zählenden Toren gibt es schon für eine Million.

Nadir Louah (li.) wird von Gerard Piqué als MVP der zweiten Kings-League-Saison geehrt.

Nadir Louah (li.) wird von Gerard Piqué als MVP der zweiten Kings-League-Saison geehrt. Getty Images

Piqué wollte ausdrücklich nicht, dass man sich mit realem Geld Siege erkaufen kann. Was dann passiert, führt der Fußball schließlich eindrücklich vor. Deswegen gibt es den Draft: Jedes Team wählt vor Saisonstart zehn Spieler aus, die von der Liga bezahlt werden. Reich werden diese dadurch nicht: 75 Euro gab es bisher je Einsatz, doch die Summe soll nun deutlich steigen. Während der Livestreams wird immer wieder der Aufruf eingeblendet, sich für den nächsten Draft zu bewerben.

Dazu darf jedes Team drei weitere Spieler verpflichten, die teilweise wöchentlich durchgewechselt werden dürfen. Der Haken daran: Die Präsidenten müssen diese drei Zusatzakteure selbst bezahlen.

Ich finde, dieses Format ist lustiger.

Ex-Bundesliga-Profi Marc Torrejon zum kicker über die Kings League

Einige darunter sind Gaststars, andere "normale" Ex-Profis wie Marc Torrejon. Der 37-Jährige spielte in der Bundesliga für den 1. FC Kaiserslautern, den SC Freiburg und Union Berlin. Jetzt heißt sein Team "1K FC". Der ehemalige Innenverteidiger agiert in seinem neuen Metier offensiver, taucht in der Liste der besten Vorlagengeber weit vorn auf. "Mit vier Schritten bist du auf dem Kleinfeld schnell vorne", erklärt er dem kicker seine neuen Stärken. "Und da vorne habe ich mehr zu tun."

Teilt er die Meinung von Piqué, dass der konventionelle Fußball langweilig geworden sei? "Ich finde, dieses Format ist lustiger", sagt Torrejon mit Blick auf die Kings League salomonisch. Laut eigener Aussage spielt er nur aus Spaß mit, bekommt kein Geld dafür. Ohnehin glaubt er nicht, dass zwischen dem herkömmlichen Fußball und dem von Piqué eine echte Rivalität oder gar einen Kampf um aktive Spieler oder Spielerinnen entstehen werde. Eine Ausnahme: Fran Hernandez (29), einer der stärksten Spieler der Kings League, hat laut eigenen Angaben ein Angebot eines marokkanischen Erstligisten vorliegen.

2024 startet die Kings League in Mexiko und Brasilien

Zurück zu den Gaststars: Andriy Shevchenko war schon dabei, Andrea Pirlo ebenfalls, Ronaldinho, Chicharito, Iker Casillas. Dazu legte Aguero jüngst offen, dass der zum FC Sao Paulo gewechselte frühere Münchner James Rodriguez Auftritte in der neuen Kings-League-Saison 2024 haben werde. Natürlich für sein Team: "Kunisports".

"Wir wollen groß denken", sagt Piqué. "Wir wollen nicht nur auf dem spanischen und lateinamerikanischen Markt wachsen, sondern überall auf der Welt. Auf dem englischsprachigen Markt, in Deutschland, Italien, Frankreich." Für 2024 sind Kings-League-Ausgaben in Mexiko und in Brasilien im Gespräch, Ronaldinho und Neymar stehen schon als Teampräsidenten in den Startlöchern. Dazu soll ein weiteres, noch nicht benanntes europäisches Land kommen. Anzeichen deuten - auch wegen der Verbindung zu Pirlo - auf Italien hin.

Wie der eigene Präsident reagiert, haben die Spieler immer im Blick: Ex-Profi Sergio Aguero wird auf einer Videowand gezeigt.

Wie der eigene Präsident reagiert, haben die Spieler immer im Blick: Ex-Profi Sergio Aguero wird auf einer Videowand gezeigt. AFP via Getty Images

Langfristig, das lässt Piqué durchblicken, wünscht er sich maximal acht bis zehn Ligen und so etwas wie eine Champions League - also einen Wettbewerb der besten Teams über Landesgrenzen hinweg.

Längst denkt er schon größer: Eine Queens League hat er etabliert, einige aktive Spielerinnen, besonders vom FC Barcelona, agieren dort als Team-Botschafterinnen. Weil die Gehälter im Frauenfußball bekanntlich längst nicht so astronomisch ausfallen wie bei den Männern, stellt die Queens League immer mehr eine ernstzunehmende Alternative dar.

Zudem gibt es den Prince Cup für Nachwuchsspieler, bei dessen Draft Neun- bis Elfjährige mit Eigenschaftenkarten wie in Videospielen versehen werden. Geschwindigkeit: 83. Physis: 61.

Die jüngste Saison gewann ausgerechnet "xBuyer"

Am Nachmittag wird stündlich ein Spiel angepfiffen, samstags die Frauen, sonntags die Männer, bis alle jeweils sechs Partien im Kasten sind. Langeweile kommt selten auf. Auch wenn mal wenig passiert, schaffen es die Kommentatoren - auf spanische Art gewohnt emotional - oder die Actionkarten, Spannung zu erzeugen. Unentschieden gibt es ohnehin nicht, die hasst Piqué nämlich.

Am Ende der regulären Saison qualifiziert sich der Tabellenerste direkt fürs Final Four, die anderen müssen nachsitzen. Gekrönt wurde der Meister der Premieren-Saison im ehrwürdigen Camp Nou. 92.500 Zuschauer, darunter auffallend viele junge Zuschauer, verfolgten das Event Ende März sieben Stunden lang - inklusive Show-Acts.

Für die zweite Auflage Ende Juli fiel die Wahl auf das Estadio Metropolitano, die Heimspielstätte von Atletico Madrid. Beide Halbfinals plus das Finale, flankiert von Rap-Battles, entscheiden sich jeweils erst im Penaltyschießen, ganz nach Piqués Geschmack: viel Spannung, viel Show. Weil der letzte Schuss von "El Barrio" am Pfosten abprallt, gewinnt am Ende - "xBuyer". Ausgerechnet das Team, das sich gern benachteiligt fühlt.

Man muss den deutschen Fußballfan ein bisschen mehr abholen.

Simon Schildgen alias "GamerBrother"

Passt die Kings League überhaupt zum deutschen Fußballpublikum? Dorthin, wo der VAR noch immer um Anerkennung ringt? Dorthin, wo eher wenig Offenheit für neue Wettbewerbe und Regeln herrscht? "Kings League ist wie Straßenfußball", sagt Ex-Profi Torrejon lapidar. "In Deutschland gibt es doch auch Bolzplätze. Also hätte auch die Kings League einen Platz."

Einer, der es wissen muss, stimmt ihm zu: Simon Schildgen. "Ich glaube, dass die Kings League in Deutschland eine Zukunft hat. Das Interesse des jungen Publikums ist da", sagt er zum kicker. "Aber es ist schwieriger als in Lateinamerika. Man muss den deutschen Fußballfan ein bisschen mehr abholen." Der 25-jährige Schildgen hat sich unter den Pseudonymen "GamerBrother" und "Broski" in der jüngeren Fußball-Bubble einen Namen gemacht. Er produziert Videos zu E-Sport und zur Bundesliga. Eine Viertelmillion Menschen folgt ihm auf YouTube, fast eine halbe Million auf Twitch.

Gewöhnungsbedürftig: Die Spiele in der Cupra Arena finden vor fast leeren Rängen statt und werden doch millionenfach gesehen.

Gewöhnungsbedürftig: Die Spiele in der Cupra Arena finden vor fast leeren Rängen statt und werden doch millionenfach gesehen. AFP via Getty Images

"Es ist wichtig, die Kings League ganz klar vom Elf-gegen-elf-Fußball zu trennen", sagt Schildgen. "Ich würde den 'richtigen' Fußball nämlich so lassen, wie er ist. Dort geht es um Mannschaftstaktik und um Einzelleistungen."

Auch an der Kings League würde er aber kaum etwas ändern, dort machten deren Organisatoren schließlich "sehr, sehr viel richtig", findet Schildgen. "Da steht der Spaß im Vordergrund, nicht der Wettbewerb an sich. Indem die Taktik komplett wegfällt und der Zufall eine Rolle spielt, hat es einen gewissen Fun-Faktor." Nur noch etwas interaktiver für die Zuschauer würde er es gestalten.

Auf Tiktok hat die Kings League die Premier League zeitweise verdrängt

Können beide Formen also gut nebenher leben? Oder muss der Fußball das neue Format fürchten? "Wir wollen und wir können uns nicht mit Fußball vergleichen. Wir sind zwei völlig verschiedene Realitäten", sagte Piqué vor einigen Wochen bei "Cadena SER" - und beantwortete die Frage damit nicht wirklich.

Laut Liga-Geschäftsführer Querol wurden Videos zur Kings League im Januar 2023 auf Tiktok am häufigsten von allen Fußball-Ligen angeschaut - vor der Premier League, vor La Liga, vor der Bundesliga.

Einen Vorteil der Kings League betont auch Schildgen: "Sie ist kostenlos zu sehen - auf Twitch, einem Medium, das jeder unter 16 Jahren kennt und täglich nutzt. Das macht sie sexy. Fußball fühlt sich mehr denn je superkommerziell und steif an. Erzähl mal einem 15-Jährigen, dass er 50 Euro im Monat für drei Pay-TV-Angebote zahlen muss."

Die Frage nach einer Kings League in Deutschland: kein Ob, sondern ein Wann

Piqué und seine Mitstreiter setzen nicht nur auf die ganz junge Zielgruppe. Die 13- bis 35-Jährigen stehen zwar im Zentrum, aber: "Die Kings League wird am Ende alle erreichen", sagt der frühere Verteidiger, "auf ganz natürliche Weise. Die jüngere Generation wird die Eltern und Großeltern einbeziehen. Entweder weil sie Geld für Eintrittskarten oder den Fernseher zum Schauen braucht".

Auch in Deutschland? Es ist wohl kein Ob, sondern ein Wann. "Man bekommt mit, dass die Kings League sich breiter aufstellen will", sagt Schildgen und lässt durchblicken, dass er mehr weiß, aber noch nicht mehr sagen darf. Nur so viel: Er könne sich generell vorstellen, Präsident eines Kings-League-Teams in Deutschland zu werden.

"Du spielst Kings League? Nice", schreibt Toni Leistner, inzwischen bei Hertha BSC, Mitte Mai unter einen Instagram-Post von Marc Torrejon. Der antwortet augenzwinkernd: "Ja, willst du kommen?" Dann könne er ins Mittelfeld vorrücken. "Haha, irgendwann vielleicht mal", antwortet Leistner.

Gut möglich, dass sich die Möglichkeit schon bald bietet.

Paul Bartmuß

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