Basketball

NADA leitet Verfahren gegen Ulms Jallow ein

Basketballer soll gegen Melde- und Kontrollbestimmungen verstoßen haben

NADA leitet Verfahren gegen Ulms Jallow ein

Muss sich einem verfahren der Nada stellen: Karim Jallow.

Muss sich einem verfahren der Nada stellen: Karim Jallow. IMAGO/Nordphoto

Die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) ermittelt gegen Karim Jallow vom deutschen Meister ratiopharm Ulm. Wie die NADA am Dienstag bestätigte, läuft gegen den 26-Jährigen ein Verfahren aufgrund von drei Meldepflicht- und Kontrollversäumnissen. Auf weitere Angaben verzichtete die Agentur. Auch der Verein war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

Drei "Strikes" binnen eines Jahres

Jallow gehört bei der NADA zur Kategorie "RTP" (registrierter Test-Pool), dem alle Athleten mit Kaderstatus eines nationalen Sportfachverbandes unterstehen. Sportler in dieser Einstufung sind verpflichtet, in einer App anzugeben, wo sie pro Tag eine Stunde lang für einen Test anzutreffen sind, damit Doping-Kontrolleure jederzeit unangekündigte Kontrollen vornehmen können.

Dem scheint Jallow nicht gewissenhaft nachgekommen zu sein. Das Verfahren der NADA bezieht sich auf drei Meldepflicht- und Kontrollversäumnisse, das heißt, der Forward hat dreimal fehlerhafte Angaben in die App eingetragen und dadurch womöglich sogar Kontrollen verpasst. Bei drei solchen "Strikes" binnen eines Jahres leitet die Anti-Doping-Agentur automatisch ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen die Anti-Doping-Bestimmungen ein - unabhängig von einem möglichen Konsum von Dopingmitteln.

Zweijährige Sperre droht

Sollten Jallow Verstöße nachgewiesen werden, droht dem 26-Jährigen eine zweijährige Sperre, die je nach Grad des Verschuldens bis auf ein Jahr reduziert werden kann.

Jallow war mit ratiopharm Ulm in der abgelaufenen Saison überraschend zum ersten Mal deutscher Meister geworden. Auf dem Weg zum Titel gewann der Außenseiter seine Play-off-Serien gegen die Favoriten Alba Berlin, Bayern München und Telekom Baskets Bonn. Der Forward hatte daran mit starken Leistungen seinen Anteil. Zuletzt wurde der 26-Jährige, der bereits 18 Länderspiele bestritt, von Bundestrainer Gordon Herbert aber nicht in den deutschen Kader für die WM-Vorbereitung berufen.

kon, dpa

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