Nordost

Lok Leipzig fahndet noch auf drei Positionen

Beginn der Vorbereitung am 19. Juni

Mit DFB-Pokal-Antrittsprämie: Lok Leipzig fahndet noch auf drei Positionen

Almedin Civa und sein Team dürfen sich auf den DFB-Pokal freuen.

Almedin Civa und sein Team dürfen sich auf den DFB-Pokal freuen. IMAGO/Picture Point

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Spätestens als am 3. Juni kurz nach 18 Uhr im Landespokalfinale gegen den Chemnitzer FC der Schlusspfiff ertönte, war auch dem letzten Zweifler klar: Der 1. FC Lok hatte eine überaus erfolgreiche Saison zu Ende gebracht. Nach dem sehr guten vierten Platz in der Regionalliga Nordost war der Pokalsieg, den Lok an diesem Tag mit einem deutlichen 3:0 gegen Liga-Konkurrent Chemnitzer FC klar machte, die Kirsche auf der Sahnetorte. Der Stolz über den Triumph war Coach Almedin Civa deutlich anzumerken: "Mit Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue waren zwei Zweitliga-Absteiger dabei, mit Zwickau ein weiterer Drittligist. Dazu mit dem CFC, Chemie und uns drei gute Regionalligisten und eine ganze Reihe von guten Oberliga-Teams. Wahrscheinlich war es in ganz Deutschland der schwerste Landespokal in dieser Saison - und wir haben ihn gewonnen."

Erst Schalke, dann die Bayern

Nun hofft Lok auf eine ähnlich erfolgreiche Spielzeit 2023/24. In der Liga wollen die Blau-Gelben wieder in den oberen Tabellenregionen ein Wörtchen mitreden und im Landespokal so weit wie möglich kommen. Und dann ist da noch der DFB-Pokal: Wenn am 18. Juni die erste Runde ausgelost wird, hofft man in Leipzig auf einen attraktiven Gegner. "Ich könnte mir sehr gut Schalke 04 vorstellen, wo mein Spezi Thomas Reis Trainer ist", sagt Lok-Präsident und Ex-Profi Torsten Kracht und fügt mit einem Augenzwinkern an: "Und in der zweiten Runde dann die Bayern."

Gut gebrauchen kann man bei Lok die DFB-Pokal-Antrittsprämie. Einige schwierige Aufgaben müssen nämlich aktuell bei der Zusammenstellung des Kaders gemeistert werden - so muss beispielweise fast die komplette Abwehrreihe ersetzt werden. Bei einigen Spielern hat der Verein die auslaufenden Verträge nicht verlängert. Einige andere hätten die Blau-Gelben hingegen gerne behalten, aber die Innenverteidiger Leon Heynke und Luca Sirch (beide 23) haben ein Angebot ebenso ausgeschlagen wie Rechtsverteidiger Eric Voufack (21), Linksaußen Osman Atilgan (23) und Mittelfeld-Motor und Kapitän Sascha Pfeffer (36). Wechselabsichten hegte bis vor kurzem auch Rechtsaußen Theo Ogbidi (22) - der Flügelflitzer zog sich jedoch im Pokalfinale einen Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie zu. Der Traum von einem Engagement in der 3. Liga ist damit wohl zunächst ausgeträumt. Ogbidis einzige Option bleibt wohl das Angebot für einen Zweijahresvertrag, das Lok auch nach Bekanntwerden der Verletzung aufrecht erhält. Sollte er verlängern, kann Ogbidi jedoch sportlich selbst bei günstigem Heilungsverlauf frühestens im kommenden Frühjahr wieder eine Hilfe sein.

Mindestens drei vakante Stellen

Einige Neuzugänge für die kommende Saison haben die Leipziger indes bereits präsentiert. Es kommen Jesse Sierck (25, Innenverteidiger von TuS Bövinghausen), Maximilian Schütt (21, Innenverteidiger von Eintracht Norderstedt), Nico Rieger (19, Rechter Verteidiger von Hansa Rostock II), Ryan Adigo (22, Rechtsaußen von Phoenix Lübeck), Joe Löwe (18, Zentrales Mittelfeld von Dynamo Dresden U19) und Paul Krause (19, Torwart von Hertha BSC U19). Den einzig namhaften Zugang gibt es bislang neben dem Feld zu verzeichnen: Auf der Position des Torwart-Trainers wird Energie-Cottbus-Legende Tomislav Piplica (54), dessen Sohn Zak (21) bereits seit drei Jahren für Lok aufläuft, den Staff um Civa verstärken. Gefahndet wird nun noch nach Leistungsträgern für die Mannschaft. Ein erfahrener Innenverteidiger, ein dynamischer Linksverteidiger und mindestens ein torgefährlicher Außenstürmer sollen auf jeden Fall noch kommen - sollte sich nicht noch bis zum Trainingsauftakt am kommenden Montag der ein oder andere Lok-Spieler für einen Verbleib entscheiden.

Carsten Muschalle

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