Champions League

"Wir wurden aufgefressen": City für Leipzig "eine Nummer zu groß"

Rose ärgern zwei Punkte besonders

"Wir wurden aufgefressen": City für Leipzig "eine Nummer zu groß"

Bediente Gesichter: Leipzig geht in Manchester unter.

Bediente Gesichter: Leipzig geht in Manchester unter. IMAGO/News Images

Ein extrem bitterer Champions-League-Abend für RB Leipzig. Die Chance auf eine Überraschung beim Starensemble von Manchester City war nach dem 1:1 im Hinspiel da, wurde von den Skyblues jedoch im Keim erstickt. Ein 7:0 stand am Ende auf der Anzeigetafel im Etihad Stadion zu Manchester - die höchste Niederlage in der Vereinsgeschichte von RB.

"Wir wurden mehr oder weniger aufgefressen da draußen", musste Verteidiger Benjamin Henrichs bei "Prime Video" die Chancenlosigkeit seiner Mannschaft anerkennen. "7:0 hab ich noch nie verloren in meiner Karriere, das tut brutal weh", so der Verteidiger weiter, der mit seinem Handspiel in der 19. Minute den Grundstein für das Leipziger Debakel legte. Nach Videobeweis folgte darauf der Elfmeterpfiff, den Erling Haaland für den ersten von fünf Treffern an diesem Dienstagabend nutzen sollte. 

Diskussionen um Elfmeter? "Nicht der Zeitpunkt"

Eine Entscheidung, die für Verwunderung sorgte - denn Henrichs hatte "auf dem Spielfeld nichts gemerkt von dem Handspiel". Ebenso wie der Schiedsrichter, so Henrichs, der ihn nach dem Spiel aufklärte: "Er hat es nicht gesehen. Er hat es auch auf dem Bildschirm nicht gesehen. Aber er hat trotzdem Elfmeter gepfiffen, weil es ihm so gesagt wurde".

Doch die Diskussionen um mögliche Fehlentscheidungen wollte man im Lager der Leipziger nach dem Spiel gar nicht erst aufkeimen lassen, sondern viel mehr über "unsere Leistung". "Wir haben augenscheinlich das Spiel mit 7:0 verloren. Das ist nicht der Zeitpunkt, um Ausreden oder Alibis zu suchen", befand RB-Trainer Marco Rose, der zudem auf ein mögliches Foul von Haaland an Janis Blaswich vor dem zweiten Tor angesprochen wurde. "Ich glaube, dass City heute mehr als verdient gewonnen hat. Auch ohne die zwei Tore hätte wir heute möglicherweise Probleme bekommen mit der Art und Weise, wie sie uns heute weggepresst haben."

Rose hadert mit dem Zweikampfverhalten bei Standards

Der Gegner sei an diesem Abend "einfach eine Nummer zu groß" gewesen, "das muss man einfach attestieren". Bei der Betrachtung der Fehler wollte sich Rose explizit nicht aus der Verantwortung nehmen: "Erster Punkt: Unser Zweikampfverhalten bei Standardsituationen und dem, was drumherum passiert ist". Drei Gegentore fing sich RB unmittelbar nach Ecken, auch besagter Elfmeter entstand im Nachgang eines Eckballs. "Zweiter Punkt: Wir hatten gar keine Lösung mit Ball gegen ihr Pressing und das ist dann auch meine Verantwortung. Da hab ich wahrscheinlich nicht genügend mitgegeben".

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Sein Team sei "nie in irgendeine Form von Spiel hineingekommen", sowohl viele erste als auch zweite Bälle aus der Luft seien umgehend beim Gegner gelandet. "Sie waren aufmerksamer, sie waren wacher, sie waren bereiter - und das in einem Champions-League-Achtelfinale. Wenn du hier bestehen willst, hätten wir die Mannschaft sein müssen, die die Situation besser annimmt." 

kmx

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