3. Liga

Saarland-Doppel? SVE und FCS richten den Blick nach oben

Die 2. Bundesliga winkt

Saarland-Doppel? SVE und FCS richten den Blick nach oben

Aufstiegsrennen: Luca Schnellbacher (SV Elversberg) und Bjarne Thoelke (re., 1. FC Saarbrücken).

Aufstiegsrennen: Luca Schnellbacher (SV Elversberg) und Bjarne Thoelke (re., 1. FC Saarbrücken). IMAGO/Jan Huebner

"Zurückgekommen - um zu bleiben?", fragte der kicker in seiner Saisonvorschau mit Blick auf die SV Elversberg. Der Neuling war schon einmal in der 3. Liga, verabschiedete sich nach der Saison 2013/14 mit 40 Zählern sofort wieder Richtung Regionalliga. Verabschieden könnte sich die "Elv" auch 2022/23 sofort wieder aus der Drittklassigkeit, dieses Mal aber nach oben.

Schnellbacher, Rochelt und die beste Offensive

Elversberg hat nach 17 Spielen schon 41 Punkte auf dem Konto, also einen Zähler mehr als im Sommer 2014 nach 38 Partien, das primäre Ziel Klassenerhalt kann für den souveränen Tabellenführer abgehakt werden. Mit Luca Schnellbacher (9 Tore in 13 Spielen) stellt der Aufsteiger den besten Torschützen, mit Jannik Rochelt (8 Tore, 7 Assists) den besten Scorer, mit 42 Toren auch den mit Abstand besten Sturm der Liga.

SVE reagiert mit Antonitsch

Personell hat der Verein mit der Verpflichtung von Innenverteidiger Nico Antonitsch von Ligakonkurrent FC Ingolstadt reagiert, weil Kapitän Kevin Conrad (Teildurchtrennung des Oberschenkelmuskels) und Robin Fellhauer (Rückenprobleme) ausfallen. Zudem sind Linksverteidiger Maurice Neubauer und Routinier Marcel Correia nach Erkrankungen in der Vorbereitung noch nicht komplett fit.

Der Spitzenreiter steigt gleich mit dem Topspiel gegen den Tabellendritten SV Wehen Wiesbaden ein (Sa., 14 Uhr, LIVE! bei kicker), geht aber mit acht Punkten Vorsprung in die Restsaison.

Im Nacken sitzt der Elf von Horst Steffen ausgerechnet der saarländische Rivale 1. FC Saarbrücken, der im Gegensatz zu Elversberg den Aufstieg durchaus als Saisonziel hatte und auch von zwölf Trainern vor der Saison im engen Kreis der Favoriten gehandelt wurde. Mit Uwe Koschinat ging es in die Saison, nach zwischenzeitlich acht Partien mit nur einem Sieg (1/5/2) musste der Trainer Mitte Oktober aber gehen. Die Ziele, die Koschinat ausgegeben hatte ("Möglichst weit über die 60-Zählergrenze kommen", "Besser als Platz fünf in der Tabelle abschneiden") sahen die Klubverantwortlichen in Gefahr, Rüdiger Ziehl brachte den FCS wieder in die Spur.

FCS: Stärkste Abwehr - Keine personellen Probleme

Die Sehnsucht nach der Rückkehr in die 2. Bundesliga (letztmals 2005/06) ist in Saarbrücken, das mit 13 Gegentoren die beste Abwehr der Liga stellt und Elversberg eine der zwei Saisonniederlagen beibrachte (2:0), groß, die Voraussetzungen dafür vor dem Start gegen den MSV Duisburg am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) ordentlich. Ziehl, unter dessen Regie vier Siege und ein Unentschieden gelangen, kann personell nahezu aus dem Vollen schöpfen. Auch Torjäger Adriano Grimaldi ist nach überstandenen Wadenproblemen wieder eine Option, ebenso wie Dominik Ernst, Luca Kerber und Julius Biada. Wie stark der Kader besetzt ist, zeigt, dass für die beiden Kapitäne Manuel Zeitz und Mike Frantz aktuell kein Platz in der ersten Elf ist.

Solange wir dabei sind, habe ich nichts dagegen.

Horst Steffen zum möglichen saarländischen Doppelaufstieg

Bei optimalem Verlauf könnte nach der Saison kein Platz mehr in der 3. Liga für Elversberg und Saarbrücken sein, die vor allem auswärts in der laufenden Saison gefürchtet sind. Die "Elv" ist in acht Partien in der Fremde noch ungeschlagen bei 20 Punkten, der FCS entführte als Gast 17 Zähler, der zweitbeste Wert hinter der SVE. Winkt ein saarländischer Doppelaufstieg? "Solange wir dabei sind, habe ich nichts dagegen", meinte jüngst SVE-Coach Horst Steffen.

nik

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