Nordost

Tennis Borussia Berlin: Defensiv schwach, offensiv schwächer

Der neue Sportliche Leiter Borth will "alles auf den Prüfstand stellen"

Tennis Borussia Berlin: Defensiv schwach, offensiv schwächer

Bleibt trotz der desaströsen  Leistungen seiner Mannschaft vorerst TeBe-Trainer: Abu Njie

Bleibt trotz der desaströsen  Leistungen seiner Mannschaft vorerst TeBe-Trainer: Abu Njie IMAGO/Fotostand

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Platz 17, zwölf Niederlagen und erst ein einziger Sieg - die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Nach 14 Spieltagen steht Tennis Borussia Berlin in der Regionalliga Nordost mit dem Rücken zur Wand. Dazu kam das peinliche Aus im Achtelfinale des Berliner Landespokals gegen den Siebtligisten FC Liria vor einer Woche. "Die Ernsthaftigkeit der Lage war mir vorher bewusst. Aber nicht in diesem Umfang", sagt Benjamin Borth, der in der vergangenen Woche als neuer Sportlicher Leiter vorgestellt wurde. Zuvor arbeitete der 28-Jährige für den Ligakonkurrenten Berliner AK.

Beim Kellerduell gegen den FSV Luckenwalde am Freitagabend saß er zum ersten Mal in seiner neuen Funktion auf der TeBe-Bank und musste die 1:3-Niederlage gegen die bis dato sieglosen Brandenburger mitansehen. "Wir müssen alles auf den Prüfstand stellen", betont Borth. "Aber auch ich werde nicht von heute auf morgen Wunder bewirken können. Das braucht alles seine Zeit."

Zweigleisige Planungen

Das aktuelle Spiel

Zeit, die die Lila-Weißen eigentlich nicht mehr haben. Fast die Hälfte der Saison ist bereits absolviert, in drei Wochen geht es in die Winterpause. Schon jetzt laufen die Planungen bei TeBe zweigleisig: für den Fall des Klassenerhalts und den des Abstiegs. Die größte Sorge dürfte ihm das Defensivverhalten der Mannschaft bereiten. Denn die Berliner sind die Schießbude der Liga, ließen bereits 49 Gegentreffer zu. Das sind im Schnitt 3,5 Gegentore pro Spiel. Der Hauptgrund: zu viele einfache Fehler in der Abwehrarbeit. Dem Team von Trainer Abu Njie (49) gelang es in dieser Spielzeit kein einziges Mal, ohne Gegentor zu bleiben.

Dazu kommt: Auch die Offensive agiert harmlos. Zehn Treffer sind der schwächste Wert der Liga, in den vergangenen fünf Partien gelang lediglich ein Tor. "Was das taktische Grundverständnis angeht, gibt es einiges aufzuholen," sagt Borth, der Abu Njie trotz des miserablen Saisonverlaufs derzeit das Vertrauen ausspricht. Aber wie lange noch?

Matthias Schütt

Die Trainer in der Regionalliga Nordost