Bayern

Weiterhin offene Stadionfrage bei Türkgücü München

Grünwalder Stadion gesperrt, Olympiastadion kaum umsetzbar

Weiterhin keine Antwort auf die Stadionfrage bei Türkgücü München

Überschaubare Kulisse: Das Olympiastadion scheint für Türkgücü München finanziell schwer zu stemmen. 

Überschaubare Kulisse: Das Olympiastadion scheint für Türkgücü München finanziell schwer zu stemmen.  imago images/Ulrich Wagner

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Mit nur acht Punkten rangiert Türkgücü in der Heimtabelle auf dem letzten Platz, allerdings haben die Münchner auch erst sieben Partien in der Heimat absolviert. Als diese betrachtet der Drittliga-Absteiger immer noch das Grünwalder Stadion.

Die Stadt München aber sieht Türkgücü offensichtlich nur als lästigen Mieter, den die Verantwortlichen schnellstmöglich loswerden wollen. Bereits vor Saisonbeginn zogen sich die Verhandlungen über die Heimspielstätte von Türkgücü in die Länge. Der ursprünglich angepeilte Kompromiss mit dem Stadion des SC Fürstenfeldbruck als Ausweichspielstätte, entwickelte sich zur Stadion-Posse, sodass am Ende eine für alle Seiten unbefriedigende Lösung gefunden wurde: Türkgücü darf maximal zwölf Partien im Grünwalder Stadion austragen, für die restlichen sieben Heimspiele ist ein Umzug in das Olympiastadion geplant, in dem der Klub schon als Drittligist beheimatet war. Das Olympiastadion ist allerdings nicht zuletzt aufgrund der horrenden Stadionmiete von 25.000 Euro pro Partie kaum umsetzbar für Türkgücü, die keine 500 Zuschauer pro Heimspiel begrüßen und sich vehement gegen diesen Umzug wehren.

Der Umstand, dass die für Samstag angesetzte Partie gegen den SV Heimstetten nun von der Stadt kurzfristig abgesetzt wurde, da der Rasen im Grünwalder Stadion bei drei Partien binnen drei Tagen (Bayern II am Freitag gegen Eichstätt, 1860 am Sonntag gegen Saarbrücken) zu sehr beansprucht werden würde, passt ins Bild. Einem Tausch des Heimrechts schob der BFV mit dem Argument der Wettbewerbsverzerrung einen Riegel vor, sodass die Begegnung nun auf den 29. November verlegt wurde. Wo sie schlussendlich ausgetragen wird, ist damit aber noch längst nicht beschlossen.

Matthias Horner

Die Trainer in der Regionalliga Bayern