Regionalliga

Lotte? Hannover? Wo spielt der VfB Oldenburg in der 3. Liga?

Viele Varianten denkbar

Lotte? Hannover? Wo spielt der VfB Oldenburg in der 3. Liga?

Für das derzeit nicht drittligataugliche Marschwegstadion wird eine Ausweichstätte gesucht.

Für das derzeit nicht drittligataugliche Marschwegstadion wird eine Ausweichstätte gesucht. imago images

Für den VfB Oldenburg geht es am Samstag um alles und nach dem 2:0 im Hinspiel gegen den BFC Dynamo stehen die Chancen gut, dass die Oldenburger den Aufstieg in die 3. Liga schaffen. Offen ist noch, welches Ausweichstadion die Oldenburger für das derzeit nicht drittligataugliche Marschwegstadion beim DFB benannt haben. Ein solches musste der Klub am Mittwoch bis um 17 Uhr beim Verband angeben, da das Marschwegstadion derzeit nicht drittligatauglich ist.

Welches Stadion es geworden ist, geben die Oldenburger nicht bekannt. Am Mittwoch veröffentlichten sie lediglich eine Pressemitteilung und verkündeten in dieser, sich erst in der kommenden Woche zu einem möglichen Ausweichstadion äußern zu wollen. Mehrere Gründe sprechen dafür, dass die Wahl auf das Stadion am Lotter Kreuz gefallen sein könnte. Einiges spricht jedoch auch dagegen.

Verl und Havelse machten ihre Erfahrungen

Bestätigen möchte einen Umzug nach Lotte niemand, nach kicker-Informationen würden aber sowohl die Gemeinde Lotte als auch die Sportfreunde Lotte die Oldenburger gerne bei sich willkommen heißen. Zumindest, so ist zu hören, habe der VfB alle nötigen Unterlagen aus Lotte angefordert, um diese form- und fristgerecht beim DFB einreichen zu können.

In Lotte hatte der SC Verl sich in der vergangenen Saison allerdings über die Qualität des Rasens beklagt und das Stadion daher im März bereits wieder verlassen. Für die Rasenpflege möchte die Gemeinde Lotte nicht verantwortlich sein. Für die Spiele müssten die Fans aus Oldenburg zudem mehr als 100 Kilometer auf sich nehmen. Eine Frage ist zudem, wer die Kosten für die Polizeieinsätze trägt, wenn ein Klub aus Niedersachsen seine Spiele in Nordrhein-Westfalen bestreitet.

Heiß gehandelt wird daher auch, dass am Ende die HDI-Arena in Hannover den Weg in den Antrag gefunden hat. Dort hatte in der vergangenen Saison auch der TSV Havelse gespielt. Für die Fans bestünde zudem eine deutlich bessere Verbindung mit dem öffentlichen Nahverkehr, als es nach Lotte der Fall wäre.

Gespräche mit der Stadt Wilhelmshaven - Absage aus Meppen

Zu Beginn der Woche gab es auch noch Gespräche mit der Stadt Wilhelmshaven, um womöglich das Jadestadion zu nutzen. Diese ließen sich, wie aus Wilhelmshaven zu vernehmen ist, in der Kürze der Zeit aber wohl nicht finalisieren. Letztlich habe sich aus Oldenburg dann auch niemand mehr gemeldet. Platz 11 am Bremer Weserstadion ist derweil nicht drittligatauglich. In Osnabrück will man nichts davon wissen, dass der VfB bald regelmäßiger Gast an der Bremer Brücke ist.

Kontaktiert hatte der VfB auch den SV Meppen, der mit der Hänsch-Arena ebenfalls über ein drittligataugliches Stadion verfügt. Dies wäre besonders brisant gewesen, denn die Meppener und die Oldenburger sind im Nordwesten große Rivalen. Für die Polizei hätte es einen erheblichen Mehraufwand bedeutet, wenn stets tausende Oldenburger Fans nach Meppen gereist wären und sich für mehrere Stunden in der Stadt aufgehalten hätten. Beim Klub aus dem Emsland nutzen darüber hinaus bereits die Männer-Mannschaft in der 3. Liga und die Frauen-Mannschaft in der Bundesliga das Stadion, sodass der Rasen bei der Nutzung durch eine weitere Mannschaft sehr stark belastet worden wäre. Bereits vor rund drei Wochen gab es daher eine Absage für die Oldenburger.

Mobiles Flutlicht von englischem Anbieter?

Klar ist, dass der VfB rasch ins Marschwegstadion zurückkehren und dort auch in der 3. Liga möglichst viele Heimspiele bestreiten möchte. Dafür soll dieses provisorisch drittligatauglich gemacht werden. Der Klub soll daher mit einem Anbieter aus England in Kontakt stehen, der für die Heimspiele jeweils ein mobiles Flutlicht aufbaut.

Dieses muss eine Lichtstärke von 1000 Lux aufweisen. Die Kosten sollen pro Partie bei rund 50.000 Euro liegen. Das Marschwegstadion grenzt allerdings direkt an eine Autobahn. Deshalb müsste vorab ein Lichtgutachten eingeholt werden, um ausschließen zu können, dass Autofahrer durch das mobile Flutlicht geblendet werden könnten.

Karsten Lübben