3. Liga

Vermummte stürmen Kabinentrakt nach Dynamo-Niederlage

Keine Zusammenstöße der Fanlager

Ermittlungen aufgenommen: Vermummte stürmen Kabinentrakt nach Dynamo-Niederlage

Beim Relegationsrückspiel zwischen Dresden und Kaiserslautern blieb es überwiegend friedlich.

Beim Relegationsrückspiel zwischen Dresden und Kaiserslautern blieb es überwiegend friedlich. IMAGO/Dennis Hetzschold

Die Polizei hat Ermittlungen gegen rund 30 unbekannte Anhänger der SG Dynamo wegen Landfriedensbruchs aufgenommen. "Die Gruppe hatte sich widerrechtlich Zugang zum Stadiongebäude verschafft und dabei zwei Ordner verletzt", heißt es in einer Mitteilung der Sicherheitsbehörde. Medienberichten zufolge sind einzelne Personen aus der Gruppe bis in den Kabinentrakt der Heimmannschaft vorgedrungen. Später sei der Bus der Heimmannschaft attackiert worden.

Wir werden die Geschehnisse gründlich aufarbeiten und im Ergebnis entschieden Konsequenzen ziehen.

Dynamo-Geschäftsführer Jürgen Wehlend

"Bei allem Verständnis für diesen Frust, den alle Beteiligten im Verein teilen und genauso fühlen, ist das Verhalten einiger Dynamo-Fans gegen Ende des Spiels und im Besonderen danach völlig inakzeptabel. Mit dem gewaltsamen Eindringen in den Kabinentrakt, bei dem zwei Ordner verletzt wurden, und der Bedrohung von Spielern, Betreuern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde eine klare Grenze überschritten", sagt Dynamo-Geschäftsführer Jürgen Wehlend. "Wir werden die Geschehnisse gründlich aufarbeiten und im Ergebnis entschieden Konsequenzen ziehen."

Am Spieltag ist es ansonsten - anders als befürchtet - zu keinen Zusammenstößen der beiden Fanlager gekommen. Nur bei der Abreise der FCK-Anhänger habe es Steinwürfe auf einen Shuttlebus gegeben, bei denen aber niemand zu Schaden gekommen ist. Größere Auseinandersetzungen vor dem Stadion mit der Polizei, die Beamten aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Bayern eingesetzt hat, blieben ebenfalls aus.

Derweil dürfte der massive Einsatz von Pyrotechnik auf beiden Seiten vor, während und nach der Partie Folgen haben. Abgebrannte Feuerwerkskörper aufseiten der Gäste hatte zur Folge, dass das Rückspiel erst nach kurzer Verzögerung angepfiffen werden konnte. Nach dem zweiten Tor für die Roten Teufel waren mehrere Raketen aus dem Dynamo-Heimbereich auf das Spielfeld geschossen worden, die zu zwei Spielunterbrechungen geführt haben.

pau