3. Liga

Kaiserslautern stellt Trainer Schommers nach Fehlstart frei

Drittligist erneut auf Trainersuche

Kaiserslautern stellt Trainer Schommers nach Fehlstart frei

Boris Schommers ist nicht mehr Trainer des 1. FC Kaiserslautern.

Boris Schommers ist nicht mehr Trainer des 1. FC Kaiserslautern. imago images

Der Drittligist zog damit zwei Tage nach der 0:3-Pleite bei Türkgücü München die Notbremse. Noch am Montagmittag hatten sich die Verantwortlichen für eine Krisensitzung zusammengefunden. Diese hatte dann das im Raum stehende Aus für den Coach besiegelt. Der Mannschaft wurde die Trennung am Dienstagvormittag mitgeteilt. Mit Schommers wird auch dessen Co-Trainer Kevin McKenna freigestellt.

Voigt: Mannschaft hat nicht die gewünschte Reaktion gezeigt

"Diese Entscheidung fällt uns allen sehr schwer, insbesondere da Boris Schommers und Kevin McKenna in den vergangenen Monaten enorme Energie und Kraft in ihre Arbeit und den FCK gesteckt haben. Das Spiel in München hat uns alle hart getroffen und wir haben im Anschluss eine umgehende Analyse der Situation vorgenommen", wird FCK-Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt in einer Mitteilung zitiert. Die Mannschaft habe gegen Türkgücü nicht die gewünschte Reaktion gezeigt. In den anschließenden Gesprächen "über die Ausrichtung des FCK im sportlichen Bereich, insbesondere die Art und Weise wie wir in der 3. Liga Fußball spielen wollen", seien dann alle Beteiligten "nicht auf den gemeinsamen Nenner gekommen".

Der FCK konnte nicht konstant überzeugen

Schommers hatte die Roten Teufel im September 2019 von Sascha Hildmann übernommen und in der Endabrechnung auf Rang 10 geführt. Allerdings konnte das Team weder in der Rückrunde 2019/20 (Platz neun) noch beim Saisonstart der aktuellen Spielzeit konstant überzeugen. Beim Liga-Auftakt 2020/21 verloren die Pfälzer trotz mehr als 45-minütiger Überzahl gegen Dynamo Dresden 0:1, ehe die krachende Niederlage bei Türkgücü folgte. Auch im Verbandspokal hatte der FCK gegen unterklassige Gegner Mühe, im DFB-Pokal scheiterten die Lauterer im Elfmeterschießen an Regensburg. Vor allem die Darbietungen in der Liga wurden Schommers nun aber zum Verhängnis - schließlich droht der FCK, schon früh in der Saison die ambitionierten Ziele zu verpassen.

Der Verein befindet sich seit Jahren in wirtschaftlicher Schieflage und peilt deshalb fast notgedrungen die Rückkehr in die 2. Liga an. Trotz der angespannten finanziellen Lage war es den Verantwortlichen aber gelungen - nicht zuletzt auch durch die Verkäufe der Leistungsträger Florian Pick und Christian Kühlwetter -, den Kader zu verstärken. Schommers selbst hatte im Zuge der Vorbereitung erklärt, zu den Top-Mannschaften der Liga zu gehören. Diesem Anspruch wurde der FCK in den ersten Spielen der Saison jedoch nicht gerecht.

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pau/MK

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