Das kleine Zeichen, auf das Rudi Völler direkt nach dem Einzug ins DFB-Pokalfinale gehofft hatte, wird es nicht geben. Zwar schloss Fritz Keller in der Dienstagnacht im "Sportschau Thema" nicht aus, dass beim DFB-Pokalfinale am 4. Juli zum ersten Mal seit der Pandemie wieder Zuschauer ein Spiel im Stadion verfolgen dürfen, doch die von Fernando Carro angedachte Größenordnung von insgesamt 10 000 Zuschauern wird es bei weitem nicht geben.
"Der Boss ist der Gesetzgeber. In Berlin sind Veranstaltungen bis 1000 Zuschauer erlaubt. Wenn der Senat sagt, ja, wir können das, dann gehen wir auf 1000", sagte Keller, der eine größere Kulisse allerdings ausschloss. "Es gab Anfang der Woche bereits Gespräche mit dem zuständigen Berliner Senat. Da war die klare Ansage, dass es keine Sonderstellung für den Fußball gibt", erklärte der DFB-Präsident, "und das finde ich auch in Ordnung. Der Fußball braucht keine Sonderstellung."
Keller erteilte damit dem Leverkusener Wunsch nach einem Finale mit einer zumindest deutlich wahrnehmbaren Kulisse eine Absage. So hatte Völler direkt nach dem Leverkusener Finaleinzug erklärt: "Ich bin immer noch ein bisschen optimistisch, dass sogar schon in Berlin - wenn man da ein kleines Zeichen setzen will - mit ein paar Zuschauern gespielt wird." Sein Leverkusener Geschäftsführer-Kollege Carro hatte darauf vom DFB ein Konzept eingefordert, damit beide Finalteilnehmer von je 5000 Fans in der Hauptstadt unterstützt werden können.