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LASK: Satter Punkte-Abzug, Geldstrafe - und nur noch Zweiter

Nach unerlaubten Training des österreichischen Meisterschaftsanwärters

LASK: Satter Punkte-Abzug, Geldstrafe - und nur noch Zweiter

Valerien Ismael geht mit dem LASK nun als Verfolger in die Meistergruppe.

Valerien Ismael geht mit dem LASK nun als Verfolger in die Meistergruppe. imago images

Mitte Mai gab es einen großen Aufschrei im Nachbarland. Linz soll mehrere Mannschaftstrainings inklusive Zweikämpfe abgehalten haben und damit gegen die Corona-Regeln verstoßen haben. Es handle sich "nicht um ein Kavaliersdelikt, sondern um ein schweres Foul am gesamten österreichischen Fußball", hatte ÖFB-Präsident Leo Windtner damals im ORF erklärt und mit einer "harten Strafe" gerechnet.

Die gab es nun für den Spitzenreiter, der nach dem Urteil kein Spitzenreiter mehr ist. Der Senat 1 der österreichischen Bundesliga verurteilte die Linzer am Donnerstag in erster Instanz wegen Verstößen gegen den Fairplay-Gedanken zu einem Abzug von sechs Punkten und einer Geldstrafe von 75.000 Euro. Zunächst hatte es große Verwirrung gegeben, das es in österreichischen Medien geheißen hatte, dass dem LASK gar zwölf Zähler abgezogen werden würden - dies jedoch mit der Tabelle vor der Punkteteilung, die in der Alpenrepublik nach 22. Spieltagen durchgeführt wird, verrechnet werden würde. Das war nicht korrekt.

Denn: Wenig später präzisierte nach einem Bericht des "Standard" die Liga das Urteil und wies darauf hin, dass das Sechs-Punkte-Minus auch für die Abschlusstabelle des Grunddurchgangs gelten soll. Das würde bedeuten, dass der LASK im Falle eines Saisonabbruchs dennoch nicht Meister wäre, da er gegenüber Red Bull Salzburg die schlechtere Tordifferenz hat.

Linz hatte die reguläre Saison der Liga mit sechs Punkten Vorsprung vor Serienmeister Red Bull Salzburg abgeschlossen und wäre nach der Punktehalbierung mit einem Vorsprung von drei Zählern auf RB (24) in die Meisterrunde gestartet. Nun geht das Team des früheren Bundesliga-Spielers und -Trainers Valerien Ismael punktgleich in die Meistergruppe. Ob das so bleibt, bleibt abzuwarten, denn der LASK kündigte an, Einspruch gegen das Urteil einlegen zu wollen.

LASK startet am Mittwoch, 3. Juni gegen den TSV Hartberg in die Meistergruppe.

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nik