Die Liga schreibt am Donnerstag, ihr seien mehrere Videos übermittelt worden, die eine aktuelle Trainingseinheit des LASK in voller Mannschaftsstärke zeigt. Erlaubt ist das aber erst ab Freitag, zuvor dürfen die Mannschaften nur in Kleingruppen trainieren. Aufgrund dessen, heißt es von der Liga, habe man ein Verfahren wegen eines möglichen Verstoßes gegen den Grundgedanken des Fairplay eingeleitet.
Zuvor hatten elf Bundesligisten gegen das mutmaßliche Verhalten des Tabellenführers protestiert und eine gemeinsame Stellungnahme auf den Weg gebracht. Auf den Bildern sei klar erkennbar, dass der LASK trotz des Verbotes durch die Politik ein Training mit vollem Körperkontakt absolviert habe. "Wir sind schockiert und fassungslos über die Vorgehensweise des LASK", sagte Stephan Reiter, Kaufmännischer Geschäftsführer vom Tabellenzweiten und erstem LASK-Verfolger Red Bull Salzburg.
LASK beklagt Wirtschaftsspionage
Die Linzer selbst hatten zuvor von Wirtschaftsspionage gesprochen. Zwei vermummte Verdächtige hätten im Stadion eine Überwachungskamera angebracht.
Der Strafrahmen, den die Rechtspflegeordnung des ÖFB für einen Fairplay-Verstoß vorsieht, reicht von einer Ermahnung über eine Geldstrafe und Punktabzügen bis zu einem Zwangsabstieg und Ausschluss aus dem Verband.