Formel-1-Rennen gab es bereits ab 1947 und Große Preise sogar schon vor dem 2. Weltkrieg, doch zu einer Weltmeisterschaft wurde die große Sause erst im Jahr 1950. Mit dem ersten WM-Lauf am 13. Mai 1950 in Silverstone - ungewöhnlicherweise an einem Samstag ausgetragen - begann die Geschichte eines Championats, das zu den größten im Weltsport zählt - 70 Jahre eine einzigartige Mischung aus Triumphen und Tragik.
Ferrari feiert in Frankreich den 1000. Grand Prix
Zweifellos die wichtigste Marke im schnellsten Kreisverkehr der Welt ist Ferrari. Als erster Rennstall erreicht die einst von Enzo Ferrari gegründete Scuderia die 1000er-Marke. Der Große Preis von Frankreich am 28. Juni wird deshalb ganz sicher im Zeichen der legendären Rennwagenschmiede aus Maranello stehen, an deren Erfolge kein anderer Rennstall auch nur annähernd herankommt.
Das neue kicker-Motorsport-Sonderheft, erhältlich ab 27. Februar. kicker
Zwei der größten Fahrer der Formel-1-Geschichte mussten sterben, noch ehe sie sich den Traum von einem Vertrag bei Ferrari erfüllen konnten. Jochen Rindt, 1942 in Deutschland geboren und mit österreichischer Lizenz am Start, erlangte Sonderstatus, als er posthum 1970 noch Weltmeister wurde. Sein tödlicher Unfall von Monza jährt sich Anfang September zum 50. Mal. Auch Ayrton Senna stritt sein Interesse an Ferrari nie ab. Er wäre im März 60 Jahre alt geworden und hätte ohne seinen tragischen Unfall die Formel-1-Geschichte sicher anders fortgeschrieben, wie auch sein langjähriger Freund Gerhard Berger glaubt.
Vettels erster WM-Titel liegt bereits zehn Jahre zurück
Doch Ferrari erlebte keineswegs nur Sternstunden. Nach dem Titelgewinn durch den Südafrikaner Jody Scheckter 1979 ging 20 Jahre lang schief, was nur schiefgehen konnte. Erst Michael Schumacher beendete vor 20 Jahren diesen Horrorfilm. Zehn Jahre bereits zurück liegt auch der erste WM-Titel von Sebastian Vettel, dem drei weitere folgten. Mit Ferrari jedoch blieb dieses Ziel unerreicht. Immerhin steigt Vettel Ende Juni in den elitären Kreis jener Fahrer auf, die 250 und mehr Grand Prix bestritten haben.
Kimi Räikkönen bestreitet am 19. Juli in Silverstone seinen 323. Großen Preis. imago images
Räikkönen "einer der beliebtesten Fahrer der gesamten Formel-1-Geschichte"
Über diese Zahl ist ein Mann längst hinaus, der im Sommer einen phänomenalen Rekord aufstellen wird: Kimi Räikkönen. Sein einziger WM-Titel 2007 ist gleichzeitig der bis zum heutigen Tag letzte von Ferrari. Der Finne, der als blondes Bübchen 2001 nur unter harten Auflagen und auf Bewährung fahrend in die Formel 1 aufgenommen wurde, bestreitet am 19. Juli in Silverstone seinen 323. Großen Preis und löst damit den Brasilianer Rubens Barrichello als meisteingesetzten Fahrer der Formel-1-Geschichte ab. Für kicker-Kolumnist Marc Surer ist Räikkönen "einer der beliebtesten Fahrer der gesamten Formel-1-Geschichte".
Stefan Bomhard
Neben ausführlichen Hintergrund-Storys und Interviews zu den oben angerissenen Themen bringt das neue Motorsport-Sonderheft des kicker alles, was echte Fans vor dem Start der neuen Formel-1-Saison wissen wollen. Des Weiteren geht der Blick auch zur Rallye-WM, der Formel 2 mit Mick Schumacher und der DTM. Ebenso zu finden ist ein umfangreicher Motorsportkalender für die gesamte Saison 2020. Der unverzichtbare Begleit-Klassiker ist ab 27. Februar am Kiosk erhältlich, online hier oder telefonisch beim kicker-Service, 0911-216-2222.