Gegenüber dem vereinseigenen TV-Sender stellte der 30-jährige Hosiner zuallererst klar: Seine starke Trefferquote (15 Treffer, davon acht in seinen vergangenen vier Partien) ist ein Verdienst der Mannschaft. Über seine vier aufeinanderfolgenden Doppelpacks sagte der Österreicher bescheiden: "Ich bin einfach froh, dass ich in den letzten Spielen oft richtig gestanden bin."
Die ganze Wahrheit ist das aber nicht. Allein in der Rückrunde holte Chemnitz, vor allem dank der Treffer Hosiners, bereits acht Punkte. Im Schnitt macht das zwei Zähler pro Spiel. Für den Angreifer seien die zahlreichen Punkte aber ohne das Team als Ganzes nicht möglich gewesen. Ohnehin ist für ihn nur diese Marke von Interesse. "Ich denke, dass die letzten Spiele gezeigt haben, auf was für einem Weg wir sind. Mit so einer Quote kommt man da auch unten raus", merkte er dementsprechend an.
Spielersteckbrief Hosiner
Chemnitzer FC - Vereinsdaten
Gründungsdatum
15.01.1966
Vereinsfarben
Himmelblau-Weiß
Doch obwohl die Chemnitzer jetzt auf einem Nicht-Abstiegsplatz stehen, geht es weiterhin extrem knapp zu. Das beweist auch ein Blick auf die Tabelle, in der der CFC nur zwei Zähler über dem Strich steht. Besonders die nur einen Platz schlechter dastehende Viktoria aus Köln "punktet eigentlich auch immer. Deswegen müssen wir einfach zusehen, dass wir diesen Punkteschnitt halten, um möglichst schnell noch weiter unten rauszukommen."
Am Montag geht es gegen formstarke Münchner
Die nächste Chance drei Punkte zu holen, haben Chemnitz und der Österreicher am kommenden Montag (19 Uhr, LIVE! bei kicker) im Heimspiel gegen den FC Bayern II. Doch auch Hosiner weiß: Gegen die Münchner zu punkten, wird alles andere als ein Selbstläufer. Nicht zuletzt aufgrund deren 6:1-Kantersieg in der vergangenen Runde gegen Halle.
Hinzu kommt, dass die kleinen Bayern nach der Winterpause vier von vier Spielen gewannen. Nimmt man das 1:1 zu Beginn der Rückrunde hinzu, macht das 13 Punkte aus den vergangenen fünf Spielen - und Platz eins in der Rückrundentabelle. Ein Erfolgsgarant für diesen einen der aktuell vielen Superlativen bei den kleinen Bayern ist Stürmer Kwasi Okyere Wriedt, der mit 17 Treffern die Torjägerliste der Liga anführt und zwei Buden mehr erzielte als Hosiner selbst.
Obwohl ein Rekord winkt: Hosiners Tore sind nicht das Hauptaugenmerk
Bayerns Wriedt bezeichnete der Chemnitzer Angreifer Hosiner daher als einen sehr guten Spieler, der "nicht umsonst nächstes Jahr in die erste holländische Liga wechselt". Dessen Doppelpack gegen Halle wurmen den Österreicher übrigens nicht - sondern viel mehr die Tatsache, beim 1:1 gegen Magdeburg nicht gespielt haben zu können (Hosiner fehlte aufgrund einer Gelbsperre, Anm. d. Red.).
Am kommenden Montag wird Hosiner aber wieder mithelfen können. Im besten Fall stellt er dabei sogar einen Drittligarekord ein. Denn nur Dominik Stoh-Engel schaffte es bis dato, in sieben Spielen in Folge erfolgreich zu sein. Sein Ziel sei aber nicht, den Rekord zu egalisieren, sondern vielmehr drei Punkte zu holen. Aufgrund der Tatsache, dass die Chemnitzer "extrem stabil sind, defensiv sehr gut stehen und auch in der Offensive immer Akzente setzen können", ist Hosiner guter Dinge.
