3. Liga

Claus-Dieter Wollitz stärkt Christian Beck den Rücken

Weniger Verantwortung als in Cottbus "ein Segen"

Trotz Instagram-Post: Wollitz stärkt Beck den Rücken

Sieht wenig Konfliktpotenzial in Magdeburg: Coach Claus-Dieter Wollitz.

Sieht wenig Konfliktpotenzial in Magdeburg: Coach Claus-Dieter Wollitz. imago images

"Ich bin sprachlos, enttäuscht und sehr traurig", hatte Christian Beck die Entlassung von Stefan Krämer vor einem Monat via Instagram kommentiert und damit die Entscheidung der sportlichen Leitung indirekt kritisiert. Konsequenzen für den Kapitän wurden nicht kommuniziert - auch nicht von Krämers Nachfolger Claus-Dieter Wollitz, der sich zum Zeitpunkt des Posts quasi "in der Pipeline" befand. Im Gegenteil: Wollitz bestätigte den Angreifer frühzeitig als Kapitän.

"Aus tiefstem Respekt" sei dies geschehen, sagt Wollitz nun im kicker-Interview (Montagsausgabe). "Er wurde als Kapitän von der Mannschaft gewählt. Wenn ich das verändern würde, würde ich die Mannschaft nicht respektieren. Aber die Frage hat sich für mich nie gestellt."

Spielersteckbrief Beck
Beck

Beck Christian

Trainersteckbrief Wollitz
Wollitz

Wollitz Claus-Dieter

1. FC Magdeburg - Vereinsdaten
1. FC Magdeburg

Gründungsdatum

22.12.1965

Vereinsfarben

Blau-Weiß

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"Nur" noch Cheftrainer: Für Wollitz ein Segen

Nicht nur in der Mannschaftsführung, auch in der Vereinsführung erteilte Wollitz dem kolportierten Konfliktpotenzial eine Absage. In Cottbus war der 54-Jährige noch quasi alleinverantwortlich im sportlichen Bereich, nun hat der oftmals aneckende Trainer in Geschäftsführer Mario Kallnik einen Vorgesetzten, der als sehr durchsetzungskräftig gilt.

Dass er nun weniger Macht und weniger Verantwortung habe, bezeichnet Wollitz "als Segen. Es ist genau das, was ich wollte. Es gibt hier eine klare Struktur, eine klare Hierarchie." In seiner neuen Aufgabe als reiner Cheftrainer fühle er sich "mehr als wohl".

Wollitz und Kallnik: Funktioniert das?

Und dass er in Kallnik jetzt einen starken Mann zur Seite hat, der ähnlich klar seine Meinung kundtut wie Wollitz selbst? Der Trainer sieht das sogar positiv. "Das ist schon mal gut", sagt Wollitz. "Man sollte sich immer mit Inhalten beschäftigen und nicht mit Oberflächlichkeiten. Wenn zwei Führungskräfte dasselbe Ziel verfolgen, ist das ein Vorteil." Und dieses Ziel, so Wollitz, sei klar definiert: "die Rückkehr des 1. FC Magdeburg in die 2. Bundesliga."

Die noch in dieser Saison zu realisieren, ist zwar nicht ausgeschlossen, aber sehr schwierig. Magdeburg hat auf Tabellenplatz zwölf überwintert, liegt sechs Punkte hinter Rang drei. Sein erstes Ligaspiel als FCM-Coach bestreitet Wollitz am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker) zu Hause gegen den FSV Zwickau.

mib/hjm

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