3. Liga

Eintracht Braunschweig macht Millionenverluste - Kruppke im Präsidium

Drittligist präsentiert Jahresbilanz

Braunschweig macht Millionenverluste - Kruppke im Präsidium

Nach dem Abstieg von der 2. in die 3. Liga hat die Kapitalgesellschaft von Eintracht Braunschweig Verluste in Millionenhöhe einstecken müssen.

Nach dem Abstieg von der 2. in die 3. Liga hat die Kapitalgesellschaft von Eintracht Braunschweig Verluste in Millionenhöhe einstecken müssen. imago images

Wie der Drittligist am Mittwoch mitteilte, beendete die Kapitalgesellschaft Eintracht Braunschweig GmbH & Co. KGaA das Jahr mit einem Verlust von 4,4 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte die Eintracht noch einen Überschuss von 2,7 Millionen Euro erwirtschaftet. Einem Bericht der "Braunschweiger Zeitung" zufolge schmolz außerdem das angesparte Eigenkapital von 7,6 auf 4,3 Millionen. Nach dem überraschenden Abstieg von der 2. in die 3. Liga 2018 hatten die Niedersachsen vor allem beim Fernsehgeld deutliche Einbußen hinnehmen müssen und in der Rückrunde 18/19 mit einem weiteren finanziellen Kraftakt den Absturz in die Regionalliga verhindern müssen.

Allerdings gab Präsident Sebastian Ebel an, der Verlust sei "dank der harten und teilweise auch sehr schmerzhaften Sparmaßnahmen deutlich geringer ausgefallen, als zunächst befürchtet. Das Eigenkapital, das wir zum Ende der Saison 2017/2018 angespart haben, hat uns in die Lage versetzt, diesen Verlust kompensieren zu können." Weiterhin habe der Verein "einen Finanzplan für mehr als die aktuelle Saison in der 3. Liga aufgestellt. Auf dieser Basis werden wir weiterhin agieren."

Spenden sei Dank: Gesamtverein macht Gewinn

Eine etwas positivere Bilanz zog der Gesamtverein BTSV. Das Vereinsjahr 18/19 schloss der Klub nach Steuern mit einem Überschuss von 140 000 Euro ab. Im Vorjahr hatte der Verein noch einen Verlust von 64 000 Euro hinnehmen müssen. Der Gewinn sei laut Finanz-Vizepräsident Rainer Cech begründet "durch die weitere Steigerung der Mitgliederzahlen und -beiträge und den Ausbau der Sponsoringeinnahmen, nicht zuletzt aber auch durch eine großzügige Spende".

Einschränkend stellte Cech jedoch in Aussicht, dass im kommenden Geschäftsjahr "weder mit einem ähnlich hohen Spendenaufkommen noch mit einer Dividendenausschüttung seitens unserer Kapitalgesellschaft zu rechnen" sei. Cech forderte daher die Vereinsabteilungen dazu auf, den aufgestellten Budgetplan diszipliniert einzuhalten sowie die eigenen Einnahmenquellen des Vereins zu stärken.

Kruppke neu im Präsidium

Bei der Wahl des Präsidiums des e.V. gab es im Rahmen der Jahreshauptversammlung am Mittwoch einen prominenten "Neuzugang": Weil Kandidat Andreas Becker nicht die erforderliche Stimmenmehrheit erreichte, wurde kurzfristig Dennis Kruppke, früherer BTSV-Profi und aktuell Leiter des Eintracht-Nachwuchsleistungszentrums - nominiert letztlich von den Mitgliedern gewählt.

Kruppke komplettiert als Vizepräsident Fußball das Präsidium, in dem Präsident Sebastian Ebel und Vizepräsident Finanzen Rainer Cech in ihren Funktionen bestätigt wurden und in das Christoph Bratmann (Erster Vizepräsident) und Kay-Uwe Rohn (Vizepräsident Abteilungen) außerdem neu gewählt wurden.

kon/dpa