3. Liga

Ziegner: "Wir fahren nicht dorthin und hoffen, dass wir irgendwas mitbringen"

Halle vor Spitzenspiel gegen Braunschweig

Ziegner: "Wir fahren nicht dorthin und hoffen, dass wir irgendwas mitbringen"

Erwartet ein "Duell auf Augenhöhe": Torsten Ziegner.

Erwartet ein "Duell auf Augenhöhe": Torsten Ziegner. imago images

Partien zwischen dem Tabellendritten und dem Zweiten dürften die Saalestädter inzwischen mögen, schließlich entstammte auch das Duell (3:2) mit dem FC Ingolstadt am 8. Spieltag - nach dem Halle zwischenzeitlich die Tabellenführung erklomm - jener Konstellation. Beim bevorstehenden Auswärtsspiel in Braunschweig erwartet die Hallenser dieselbe Ausgangssituation. Die Niedersachsen rangieren derzeit zwar punktgleich, aber mit drei kassierten Gegentreffern mehr einen Platz hinter dem HFC. Die vergangenen drei Aufeinandertreffen endeten allesamt mit 1:0. Die beiden Ligapartien gewann Halle, das sich jedoch im Pokalspiel in der Saison 2015/16 geschlagen geben musste.

Remis gegen Münster ist "nichts, wofür man sich schämen braucht"

Sowohl hinsichtlich der Tabelle als auch der vergangenen Duelle verspricht das Spitzenspiel Spannung. Ziegner prognostizierte: "Beide Mannschaften werden sich in etwa auf Augenhöhe begegnen - jede Mannschaft auf ihre Art und Weise." Denn während sein Team vor allem "als Mannschaft sehr stabil" sei, profitiere Braunschweig von "seiner großen Qualität an Individualisten, die Spiele alleine entscheiden können". Zu den Spielern jener Kategorie zählt neben "Strafraumstürmer" Nick Proschwitz und dem sehr "umtriebigen" Marcel Bär vor allem Martin Kobylanski. An dem Toptorschützen (fünf Treffer), Topscorer (vier Assists) und dem notenbesten Spieler (kicker-Durchschnittsnote 2,69) der Braunschweiger schätzt Ziegner, dass "er eiskalt vor dem Tor ist und ein guter Vorlagengeber sein kann" - aber auch seine Effizienz.

An der mangelte es zuletzt beim ersten Saisonremis gegen den formschwachen SC Preußen Münster am vergangenen Spieltag (2:2) auf Seiten des Halleschen FC - ebenso wie an "der Zielstrebigkeit vor dem Tor", wie Felix Drinkuth analysierte. Der frühere Löwe (62 Regionalliga-Einsätze für die U 23) beschrieb jene Partie als "Wachrüttler", sein Trainer steht der Punkteteilung nach dem späten Gegentor, das auf eine kuriose Wechselposse folgte, gelassen gegenüber. Der 41-Jährige erklärte: "Wir sind alle Menschen. Wir werden nicht Woche für Woche wie Maschinen unsere Aufgaben herunterrattern. Es wird immer mal kleinere Dellen geben. Ein 2:2 gegen Münster ist nichts, wofür man sich schämen braucht."

Klar, warum nicht?

Torsten Ziegner auf die Frage, ob es ein torreiches Spiel werden könnte

Er stellte klar: "Wir sind insgesamt auf einem guten Weg." Und jenen Weg möchten die Saalestädter im Spitzenspiel fortführen. "Die Serie aus den vergangenen Partien", so Ziegner, "könnte objektiv für uns sprechen." Halle ergatterte zehn Punkte aus den vergangenen vier Partien, Braunschweig hingegen ist seit zwei Spielen sieglos. Der Coach weiß aber auch, dass "jedes Spiel mit 0:0 beginnt". Ziegner unterstrich seine Sieg-Ambitionen: "Wir wollen es gewinnen. Wir fahren nicht nach Braunschweig und hoffen, dass wir irgendwas mitbringen."

kon