DFB-Pokal

Covic: "Deutschland sucht den Doofen"

Hertha: DFB-Pokalgegner Eichstätt dreimal beobachtet

Covic: "Deutschland sucht den Doofen"

Will mit Hertha in der ersten Pokalrunde auf keinen Fall der "Depp" sein: BSC-Coach Ante Covic.

Will mit Hertha in der ersten Pokalrunde auf keinen Fall der "Depp" sein: BSC-Coach Ante Covic. picture alliance

Sein Debüt als Spieler für Hertha BSC hatte Covic am 3. August 1996 beim 1:0 gegen Mainz in der 2. Liga gegeben. Acht Tage danach, in seinem dritten Pflichtspiel für die Berliner, traf Covic im DFB-Pokal auf Lok Stendal - und erzielte als Joker beim 5:1-Sieg sein erstes Hertha-Tor. Jetzt geht es für ihn als Trainer im Pokal los, und fünf Tage nach dem Eichstätt-Spiel wartet mit dem Bundesliga-Auftakt beim FC Bayern gleich der ultimative Härtetest.

Dann wird Covic nach Lage der Dinge einer anderen Startelf vertrauen - aber ans Bayern-Spiel will er aktuell noch keinen Gedanken verschwenden. "Wir tun gut daran, uns auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren und zunächst einmal im Pokal zu bestehen", empfahl der in Berlin geborene Kroate. "Wir haben Eichstätt dreimal live beobachtet und einiges an Material gesammelt. Ein paar Überraschungen haben beide Teams sicher noch in der Hinterhand, aber es wäre ja auch langweilig, alles im Voraus zu wissen. Wir haben uns seriös vorbereitet. Es ist gut, dass es endlich losgeht. Es gibt keinen Ersatz für Wettkampf." Unter keinen Umständen will der Vorjahres-Elfte der Bundesliga, der sich in der neuen Saison weiter oben platzieren will, den Start vermasseln. "Der Einstieg in die Saison ist wichtig", befand Manager Michael Preetz. "Daher hat die Partie am Sonntag eine ganz besondere Bedeutung. Ihr gilt unser ganzer Fokus. Wir haben eine gute und intensive Vorbereitung absolviert und spüren viel Vorfreude rund um den Verein." Die Vorbereitung zeigte zweierlei: phasenweise zügiges, attraktives Spiel nach vorn, aber eben auch eine nicht nur bei gegnerischen Standards eher poröse Verteidigung.

Quartett fällt aus - Noch keine finale Entscheidung bei Lukebakio

Mit dem Traum vom Finale im eigenen Wohnzimmer startet der Klub aus Charlottenburg in den Cup-Wettbewerb - und erwartungsgemäß ohne ein Quartett. U-21-Vize-Europameister Arne Maier (Patellasehnenreizung), Neuzugang Dedryck Boyata, Flügelflitzer Javairo Dilrosun (beide muskuläre Probleme im Oberschenkel) und Rechtsverteidiger-Routinier Peter Pekarik (Wadenverletzung) fallen aus. Noch nicht final befinden wollte Covic am Freitag über einen möglichen Einsatz des Rekordeinkaufs Dodi Lukebakio. Der belgische U-21-Nationalspieler, den Hertha für etwa 20 Millionen Euro vom FC Watford losgeeist hatte, habe "gut mit uns trainiert", sagte der Coach. "Die Signale sind sehr positiv. Aber wir wollen noch die verbleibenden Einheiten abwarten, bis wir eine Entscheidung treffen." Die Hürde Eichstätt sollte notfalls auch ohne den Angreifer genommen werden. Am kommenden Freitag, wenn mit Herthas Begegnung beim Meister in München die Bundesliga in ihre 57. Saison startet, wird er den Mann, der im vergangenen Herbst für Fortuna Düsseldorf dreimal bei den Bayern (3:3) traf, in jedem Fall gut gebrauchen können.

Steffen Rohr

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