DFB-Pokal

Wolfsburgs Trainer Bruno Labbadia: So hat er Tim Werner entdeckt

"Bei Timo war es schwierig, das Talent nicht zu sehen"

Labbadia: So hat er Werner entdeckt

Früher vereint, nun Gegner: Bruno Labbadia und Timo Werner.

Früher vereint, nun Gegner: Bruno Labbadia und Timo Werner. imago

Es war der 1. August 2013. Der VfB Stuttgart spielte in der Europa-League-Qualifikation gegen den bulgarischen Vertreter Botev Plovdiv (1:1). Der damals 17-jährige Timo Werner feierte sein Pflichtspieldebüt bei den Profis der Schwaben. Und deren Trainer hieß Bruno Labbadia. Nun, fünfeinhalb Jahre später, ist Werner Nationalstürmer und Torjäger in Diensten von RB Leipzig. Vor dem Pokalspiel am Mittwoch erinnert sich Wolfsburgs Coach an die Anfänge des Angreifers.

Labbadia weiß noch bestens, wie es damals lief. "Bei Timo war es schwierig, das Talent nicht zu sehen", erzählt der Fußballlehrer, der in Stuttgart mindestens einmal im Monat ein Talenttraining für die hoffnungsvollsten VfB-Nachwuchsspieler veranstaltete. Sein Co-Trainer Eddy Sözer, heute ebenfalls in Wolfsburg, leitete die Einheiten, Labbadia schaute zu. Gemeinsam sahen sie Werner, der schon mit 16 Jahren wirbelte. "Nach dem ersten Training kam Eddy zu mir und sagte: Wenn wir die Chance haben, müssen wir ihn spielen lassen. Da ist jemand, der will einfach nur Tore machen."

Werner wollte und Werner durfte. "Ab dem ersten Tag, an dem er spielen durfte, hat er gespielt", erinnert sich Labbadia. "Wir wussten, dass er die Fähigkeiten hat. Durch seine Dynamik und Abschlussstärke hat er große Qualitäten." Die er in den vergangenen Jahren ausgebaut hat. Der Trainer verfolgt den Weg seines früheren Schützlings. "Es ist schön, wenn man sieht, wie sich Spieler entwickelt haben." Ein wichtiger Punkt: Arbeiten die Talente von einst weiter hart an sich? "Timo", sagt Labbadia, "hat es gemacht."

Mehmedi fehlt - Fragezeichen hinter Guilavogui

Und so käme es dem VfL durchaus gelegen, würde Werner, der wegen eines Infekts am vergangenen Freitag in Hannover (3:0) fehlte, auch noch am Mittwoch pausieren. Labbadia selbst muss weiterhin auf Admir Mehmedi (Adduktorenzerrung) verzichten, Josuha Guilavogui (nach Oberschenkelzerrung) hat zwar immerhin schon wieder mit der Mannschaft trainiert, fehlt aber dennoch.

Thomas Hiete

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