3. Liga

Zornigers Zuversicht

Leipzig: Niederlage trotz bester Saisonleistung

Zornigers Zuversicht

Unzufrieden mit der Niederlage: Coach Alexander Zorniger (re.) und Daniel Frahn.

Unzufrieden mit der Niederlage: Coach Alexander Zorniger (re.) und Daniel Frahn. Imago

Die Roten Bullen schoben in mehrfacher Hinsicht einen Hals. Sie hatten das Duisburger 1:0 via Dribbling im eigenen Fünfmeterraum vorgelegt. Sie ließen 15 (!) gute bis sehr gute Chancen aus. Sie fuhren trotz der besten Saisonleistung mit leerem Beutel zurück nach Leipzig. Und dann waren da noch verbale Grätschen des Stadionsprechers, der vor Spielbeginn über die Mitgliederzahl lästerte ("Die haben neun, der MSV 6250") und nach dem Abpfiff ins Mikro blökte: "So wird Fußball mit Tradition gespielt."

RB-Coach Alexander Zorniger hatte nach dem 0:1 gegen Burghausen eine andere Geisteshaltung eingefordert, stellte sein Team personell und taktisch um. Tobias Willers hüpfte von der Tribüne ins Abwehrzentrum, spielte gut. Joshua Kimmich kehrte nach überstandener Verletzung ins Mittelfeld zurück, lieferte bis auf den erwähnten Bock vorm 0:1 eine Topleistung ab. Kapitän Daniel Frahn stürmte nach abgebrummter Gelbsperre für Denis Thomalla, köpfte an den Pfosten, machte das 1:1, war immer gefährlich. "Dieses Spiel dürfen wir niemals verlieren", sagte Frahn, "nicht mal unentschieden spielen darf man das." Alles wird sich fügen, ist sich derweil Trainer Zorniger sicher: "Natürlich kotzt mich das Ergebnis an. Aber nach diesem Auftritt bin ich 100-prozentig überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

Guido Schäfer