Regionalliga

Rose: "Ich bleibe, wenn die Perspektive stimmt"

Lok Leipzig: Stadtnachbar RB könnte helfen

Rose: "Ich bleibe, wenn die Perspektive stimmt"

Kann sich auch ein Engagement in der Oberliga vorstellen: Ex-Profi Marco Rose.

Kann sich auch ein Engagement in der Oberliga vorstellen: Ex-Profi Marco Rose. imago

Rose, der als Profi beim FSV Mainz 05 absurde, auch tragische Wendungen erlebte, sagte nach dem 1:1 in Rathenow: "Wir müssen hellwach bleiben, im Fußball passieren verrückte Dinge." Der Ex-Profi ist angetan vom Geist seiner Fußballer.

Die bekommen seit Dezember nur die Hälfte ihrer Gehälter, wissen nicht, ob und wie es beim klammen Verein weitergeht. Planungen im eigentlichen Sinn sind bei den verschuldeten Blau-Gelben nicht möglich. Weder seitens der Spieler noch seitens des Klubs. "Ich versuche, das zu beeinflussen, was in meiner Macht liegt", sagt Rose mit Blick auf seinen Job als Trainer und Motivator. Er werde das leck geschlagene Schiff nicht verlassen. "Wenn die Perspektive stimmt, bleibe ich. Aber auch nur dann. Wir brauchen wirtschaftliche Solidität, anders hat es keinen Sinn." Rose würde im Fall der Fälle auch bei einem Neuanfang in der Oberliga helfen. Noch wird aber am Erhalt der Regionalliga gearbeitet.

400 000 Euro fehlen bis zum Saisonende

Das Leben von der Hand in den Mund geht mit existenziellen Sorgen einher. Knappe 400 000 Euro fehlen dem 1. FC Lok, um das Saisonende zu erreichen. Einige Gläubiger haben sich dazu bereiterklärt, ihre Außenstände zu stunden, andere beharren auf zeitnaher Begleichung ihrer Forderungen. Um die höchste Not zu lindern, haben diverse Klub-Sponsoren dem Verein ein Darlehen zukommen lassen. Es soll sich um 30 000 Euro handeln. Die neue Vereinsspitze um René Gruschka ist rund um die Uhr im Einsatz, Lok vor der Insolvenz zu retten. Ernüchternd: Die an den Abgang von Ex-Boss Michael Notzon geknüpften Versprechungen potenzieller Geldgeber wurden nicht gehalten. Dem Vernehmen nach sind die aktuellen Bosse beim Stadtnachbarn RB Leipzig vorstellig geworden. Die Nummer hätte Charme: RB rettet Lok.

Guido Schäfer