Regionalliga

Notzon: "Uns hatten alle abgeschrieben"

Leipzig: Der Lok-Präsident über die Rückkehr in die Regionalliga

Notzon: "Uns hatten alle abgeschrieben"

Jubelt über den Aufstieg in die Regionalliga: Lok-Präsident Michael Notzon.

Jubelt über den Aufstieg in die Regionalliga: Lok-Präsident Michael Notzon. imago

Was bedeutet dieser Aufstieg für Lok, Herr Notzon?

Michael Notzon (52): Eine riesige Erleichterung und eine große Chance. Im Winter hatten uns doch alle schon abgeschrieben. Ein weiteres Jahr in der Oberliga hätten wir wegen der hohen Fixkosten für Stadion und Nachwuchs nur mit erheblichen Einschnitten überstanden.

Am Tag nach dem Aufstieg ist Trainer Willi Kronhardt zurückgetreten. Geschockt?

Notzon: Ich bin menschlich enttäuscht, aber ich trete nicht nach. Wir verdanken ihm viel, er hat einen guten Job gemacht. Aber seine Vorstellungen waren nicht finanzierbar. Wir können nur investieren, was wir erwirtschaften. Und wir haben keine Säcke voller Geld. Das Budget für das Team wird nur leicht steigen.

Was muss der neue Coach nun alles mitbringen?

Notzon: Kompetenz, Ehrgeiz und die Bereitschaft, sich unseren Bedingungen zu stellen.

Wie lautet das Saisonziel?

Notzon: Realistischerweise Klassenerhalt, aber ich hoffe auf etwas mehr. Unser Team, noch einmal punktuell verstärkt, sollte bei sieben Aufsteigern auch einige Klubs hinter sich lassen können.

Werden die Derbys gegen RB Leipzig der große Höhepunkt?

Notzon: Für Fans und Mannschaft auf jeden Fall. Wir brauchen die Einnahmen, hoffen generell auf mehr Zuschauer, mehr Begeisterung. Das Beispiel RB zeigt, dass man Erfolg nicht kaufen kann.

Interview: Steffen Enigk