Verl-Trainer Guerino Capretti konnte auf den unter Woche angeschlagenen Yildirim zurückgreifen. So blieb es gegenüber dem 2:1-Sieg gegen Uerdingen bei nur zwei Änderungen in der Startelf: In der Abwehr kam Ritzka für Lang in die Anfangsformation und Sander im Mittelfeld für Schwermann.
Auch Halle-Coach Florian Schnorrenberg änderte im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen Unterhaching seine Anfangself auf zwei Positionen: Eberwein und Sternberg kamen für Guttau und Boeder, der unter der Woche mit einer Fußprellung zu kämpfen hatte.
Der SC Verl erwischte einen Traumstart und ging schnell mit 2:0 in Führung: In der 3. Minute spielte Kurz quer zu Pernot. Dessen Schuss aus 18 Metern wurde gefährlich abgefälscht und knallte an die Unterkante der Latte und von dort ins Tor. Und drei Minuten später legte Verl gleich nach: Rabihic trat einen Freistoß von halbrechts in den Strafraum. In der Luft nahm Kapitän Stöckner den Ball an und drückte ihn noch in der Luft ins Netz.
Verl ließ im Anschluss den Gegner etwas kommen, der aber lange brauchte, um daraus Kapital zu schlagen. Erst in der 37. Minute hatte Halle eine wirklich gute Chance: Papadopoulos war urplötzlich am Ball und hielt sofort drauf. Brüseke musste sein ganzes Können aufbringen, um das Leder noch aus dem Winkel zu fischen. Dennoch blieb Halle weiter am Drücker und wurde doch noch vor der Pause belohnt: Landgraf spielte den Ball auf die andere Seite des Feldes zu Derstroff, der scharf nach innen zu Boyd abgab. Der warf sich in den Schuss und erzielte so den Anschlusstreffer (44.).
3. Liga, 14. Spieltag
Wer gedacht hat, dass der HFC nun mit Macht auf den Ausgleich drängen würde, sah sich getäuscht: Verl ging die zweite Hälfte konsequent zu Werke und leistete sich kaum Ballverluste. Halle kam kaum über die Mittellinie hinaus.
In der 60. Minute war dann der alte Abstand wiederhergestellt: Schwermann leitete einen Angriff über rechts ein. Yildirim verlängerte nach innen und Vucur lenkte den Ball unglücklich genau zu Rabihic ab, der sich die Chance nicht entgehen ließ. Und wieder legte der SC gleich nach: Janjic lief im Mittelfeld nach einem Ballverlust des HFC los, spielte kurz zu Schwermann, um dann aber selber wieder an der Strafraumgrenze das Leder flach ins linke untere Eck einzuschieben. Sein 75. Treffer in der 3. Liga, der die Vorentscheidung bedeutete.
Von Halle kam zu wenig, der zweite Treffer fiel eher aus dem Nichts und viel zu spät: Brüseke konnte eine Flanke von Papadopoulos nicht festhalten und Vucur staubte ab (83.). Mehr Zählbares sprang für Halle nicht mehr heraus - außer einem Platzverweis: Der erst in der 70. Minute eingewechselte Titsch Rivero leistete sich sein zweites gelbwürdiges Foul und musste Sekunden vor dem Schlusspfiff mit Gelb-Rot vom Platz.
Der SC Verl empfängt am Samstag (14 Uhr) Viktoria Köln, der Hallesche FC hat zeitgleich Dynamo Dresden zu Gast.