Rostocks Coach Jens Härtel nahm nach dem 2:1-Sieg gegen Waldhof Mannheim drei Startelf-Veränderungen vor: Sonnenberg, Horn und Omladic (alle Bank) wurden durch Butzen, Rother und Vollmann verdrängt.
Auch Viktoria Kölns Trainer Pavel Dotchev veränderte seine Startelf im Vergleich zum 3:2 gegen Bayern München II auf drei Positionen: Kyere, Klingenburg und Holzweiler verdrängten Rossmann (Rot-Sperre), Fritz und Thiele (beide Bank).
Rostock dominant - und mit einem Doppelschlag
Die Hausherren begannen engagiert und übernahmen sofort die Spielkontrolle. Vollmann (8., 10.), Neidhart (17.) und Litka (19.) hatten gegen permanent in der Defensive geforderte Gäste erste Chancen. Die hochverdiente Führung erzielte schließlich Bahn: Viktoria konnte sich nach einer Hansa-Ecke nicht befreien, Riedels Ablage schoss der 28-Jährige platziert ins rechte Eck - 1:0 (24.). Es dauerte nur wenige Sekunden, bis die Ostseestädter nachlegten: Eine perfekte Neidhart-Flanke landete bei Verhoek, der aus fünf Metern per Kopfball leichtes Spiel hatte (25.).
Die Viktoria war wie von der Rolle, schaffte es aber nach etwa 30 Minuten, das Spiel etwas weiter ins Mittelfeld zu verlagern - stand aber dafür defensiv noch offener. So hätten Neidhart nach einem Konter (36.), Vollmann (37.) und vor allem Verhoek, der nach einem Kyere-Stellungsfehler aus elf Metern frei zum Schuss kam (37.) das Ergebnis weiter in die Höhe schrauben müssen. So konnte sich Köln sogar glücklich schätzen, nur mit einem 0:2 in die Pause zu gehen.
Hansa legt direkt nach
3. Liga, 7. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel knüpfte Rostock nahtlos an die starke Leistung der ersten Hälfte an. Mielitz verhinderte zunächst zweimal gegen Litka einen höheren Rückstand (46., 48.). Auch bei Verhoeks Kopfball war der Viktoria-Schlussmann noch zur Stelle, doch der Ball prallte nach seiner Parade von Riedel ins Tor zum 3:0 für Rostock (48.). Wieder dauerte es nur kurze Zeit, ehe Hansa erneut nachlegte: Kyere ließ Vollmanns Flanke passieren, Verhoek traf gekonnt zum 4:0 (50.).
Gegen weiterhin chancenlose Gäste ließ Rostock nicht nach, hätte stattdessen gleich mehrmals das fünfte Tor nachlegen können. Für das sorgte schließlich Vollmann nach Schnittstellenpass von Litka (69.).
Rostocker Schönheitsfehler: Riedel fliegt, Wunderlich trifft
In der Folge schaltete Rostock einen Gang zurück, blieb aber weiter offensivfreudig und angriffslustig. Nur einmal präsentierte sich das Härtel-Team in der Schlussphase unkonzentriert - mit bitteren Folgen. Riedel stieß Wunderlich im Strafraum von hinten um. Referee Franz Bokop wertete das als Notbremse, zeigte dem Verteidiger Rot und gab Elfmeter, den Wunderlich selbst verwandelte (81.). Es sollte der einzige Schönheitsfehler in einem ansonsten überzeugend geführten Spiel der Hausherren bleiben. Beim 5:1 blieb es bis zum Schlusspfiff.
Am Samstag (15.30 Uhr) geht es für Hansa Rostok im Landespokal Mecklenburg-Vorpommern gegen Penkuner SV Rot-Weiß. Am Montag (19 Uhr) spielen die Rostocker dann auswärts gegen Kaiserslautern. Der FC Viktoria Köln empfängt schon am Freitag (19 Uhr) zu Hause den VfB Lübeck.