Meppens Trainer Torsten Frings musste nach der 1:4-Niederlage in Halle reagieren - und tat dies mit gleich fünf Wechseln in der Startformation. Puttkammer und Al-Hazaimeh begannen in der Defensive für Jesgarzewski und Amin. Außerdem kamen Andermatt, Hemlein und Bozic anstelle von Egerer, El-Helwe und Rama.
Auch FCK-Coach Saibene war angesichts der schweren Verletzung von Schad, der sich beim 1:1 gegen den FC Ingolstadt das Wadenbein gebrochen hatte, zu einem Wechsel in der Abwehrkette gezwungen. Hercher übernahm. Außerdem begannen Bachmann, Skarlatidis und Zuck anstelle von Hanslik, Morabet und Redondo.
Die Partie nahm nur langsam Fahrt auf - beiden Teams war eine gewisse Verunsicherung anzumerken. Meppen wirkte etwas wacher, nahm die Zweikämpfe besser an, konnte das aber nicht in druckvolles Offensivspiel ummünzen. Kaiserslautern, das mit einem ungefährlichen Bachmann-Kopfball die erste Halbchance verbuchte (7.), stand tief und verhinderte so das letzte Zuspiel der Emsländer.
Meppen trifft - Kaiserslautern antwortet
Das sollte sich in der 25. Minute ändern: Nachdem zuvor ein Treffer von Bozic wegen Abseits zurückgepfiffen worden war (23.), brachte ein ruhender Ball die Führung der Meppener. Hemleins Freistoß legte Bünning per Kopf quer und Puttkammer drückte den Ball mit dem Kopf über die Linie. Doch die Führung der Hausherren sollte nur wenige Sekunden halten. Nach einem Eckball erwischte Zuck einen Klärungsversuch von Guder und traf aus zweiter Reihe (27.). Zwar reklamierten die Meppener eine Abseitsstellung von Kraus, der Plogmann die Sicht nahm. Das 1:1 zählte aber und sollte zur Pause Bestand haben, weil Bünning kurz vor dem Pausenpfiff an Spahic scheiterte (43.).
3. Liga, 7. Spieltag
Direkt nach Wiederanpfiff legten die Hausherren das zweite Tor dann aber doch nach: Guder traf nach schönem Zusammenspiel von Piossek und Tankulic zum 2:1 (47.). Dieses Mal hielt die Führung der Hausherren länger - auch weil Bachmann nahezu im direkten Gegenzug keinen Druck hinter seinen Kopfball brachte (50.).
Einzelaktion bringt die Entscheidung
Meppen wirkte in der Folge etwas bissiger, blieb aber besonders bei Standardsituationen anfällig. Und so führte ein ruhender Ball erneut zum Ausgleich. Eine von Zuck getretene Ecke köpfte Pourié zum 2:2 unter die Latte (66.). Mit dem Ausgleich lagen die Spielvorteile wieder bei den Gästen, denen es aber nicht gelang, dies auch in Offensivaktionen umzumünzen. Und so entschied eine Einzelaktion die Partie: Der eingewechselte Krüger leitete den Meppener Siegtreffer durch einen Doppelpass mit Andermatt selbst ein, behauptete dann im Dribbling den Ball und schob zum 3:2 ein (86.). Den Abpfiff des ersten Heimsiegs musste Meppens Trainer Frings von der Tribüne verfolgen. Er wurde von Unparteiischen mit Rot aus dem Innenraum verwiesen (89.).
Der SV Meppen reist am Samstag (14 Uhr) zu Dynamo Dresden. Am Montag (19 Uhr) empfängt Kaiserslautern Hansa Rostock.