Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel änderte nach dem 0:2 in Paderborn einiges: Ayhan und Torwart Steffen bekamen nach den vielen Spielen der letzten Zeit eine Pause und standen deswegen nicht im Kader. Für sie kamen Fink und Kastenmeier ins Team. Außerdem begannen Sobottka, Morales und Thommy für Bodzek, Zimmer und Tekpetey (alle Bank).
Aues Coach Dirk Schuster wechselte im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen seinen Ex-Verein SV Darmstadt 98 lediglich zweimal: Krüger und Samson standen in der Startelf, Hochscheidt und Baumgart saßen dafür draußen.
Hoffmanns Fehler bleibt ohne Folgen
Hoffmann testete gleich mal zu Beginn die Nerven seiner Mitspieler. Dem Abwehrspieler versprang ein Ball und so kam Krüger in Position. Der Auer Außenbahnspieler verzog aber aus spitzem Winkel leicht (1.). Danach bekam der Bundesligist die Partie langsam in den Griff und erarbeitete sich ein optisches Übergewicht. Aus dem Spiel heraus ging allerdings wenig Richtung Tor von Männel. Der Auer Kapitän war auch bei einem schlitzohrig getretenen Freistoß aufs kurze Eck von Thommy auf dem Posten (9.).
Krüger schockt Düsseldorf
Die Gäste warteten ab und versuchten dann durch schnelles Umschaltspiel in gefährliche Situationen zu kommen. Und das klappte! Fandrich bediente aus dem Mittelfeld Nazarov, dessen direkte Hereingabe Kastenmeier gerade noch abwehren konnte. Entscheidend genug allerdings nicht und so traf Krüger am langen Pfosten zum 1:0 (12.). Die Fortuna wirkte danach verunsichert und legte den Gästen beinahe das zweite Tor auf: Adams verlor auf der linken Abwehrseite den Ball und Hoffmann musste gegen Testroet kurz vor der Linie mit dem Kopf klären (20.).
Langsam erlangte Düsseldorf wieder Kontrolle über das Spiel, Rizzuto vermied es gerade noch bei einer scharfen Kownacki-Flanke ein Eigentor zu fabrizieren (26.). Aues Vorstöße, die meist über die starke linke Seite von Krüger vorgetragen wurden, wurden seltener. Wenn die Gäste dann mal nach vorne kamen, hatten sie zu viel Platz: Mihojevic köpfte nach einem langen Nazarov-Freistoß über den Kasten (29.). Auch bei der Fortuna ging nahezu nur etwas nach Standards.
Thommy fällt - Reichel pfeift
Als alle schon mit dem Halbzeitpfiff rechnete, ertönte auch ein Pfiff, allerdings bedeutete dieser Elfmeter für Düsseldorf. Thommy war gegen Gonther zu Fall gekommen. Der Auer Abwehrspieler hatte den Laufweg des Düsseldorfers leicht gekreuzt - Schiedsrichter Tobias Reichel erkannte einen Kontakt und zeigte auf den Punkt. Der bis dahin nahezu unsichtbare Hennings trat an und verwandelte sicher zum 1:1-Pausenstand (45.).
Der zweite Durchgang begann deutlich schwungvoller als der erste. Immer wieder war es das Duo Gießelmann/Thommy, das mit seinen Freistoßflanken für Gefahr zu sorgte - es blieb meist beim Versuch. Die gefährlichste Version stoppte Testroet für seinen Torwart Männel (49.). Nach einer Ecke für Aue setzte Hennings zum möglichen Tor des Jahres an: Männel klärte einen langen Ball von Zimmermann weit vor seinem Tor per Kopf, genau vor die Füße von Hennings. Der Stürmer nahm den Ball an der Mittellinie direkt, setzte ihn aber auf das Tornetz (55.). Kurz danach war es erneut der Düsseldorfer Angreifer, der nach einem Eckball zum Abschluss kam (58.).
Adams dreht die Partie
In der Folge entwickelte sich zwar ein lebhaftes, aber ein Spiel mit wenigen Chancen. Die Ausnahme war ein klasse Distanzschuss von Thommy, bei dem Männel aber auf dem Posten war (65.). Zehn Minuten später drehte Düsseldorf die Partie: Kownacki verlängerte eine Ecke per Kopf. Mihojevics Klärungsversuch landete genau von den Füßen von Adams, der sich bedankte und zur Führung für den Bundesligisten traf (75.). In den Schlussminuten ergaben sich vermehrt Chancen für die Fortuna zur Entscheidung. Doch entweder wurden sie unsauber zu Ende gespielt, oder die Versuche von Gießelmann (83.) und Ampomah (87.) gingen knapp am Tor vorbei. Dennoch reichte es zum knappen Düsseldorfer Sieg.
Für die Fortuna wird es am Sonntag (15.30 Uhr) ernst, wenn der 1. FC Köln zum rheinischen Derby gastiert. Aue empfängt bereits am Samstag (13 Uhr) den 1. FC Heidenheim.