Würzburgs Trainer Michael Schiele veränderte seine Startformation gegenüber dem 0:0 bei Preußen Münster auf drei Positionen: Sané, Vrenezi und Ronstadt begannen für Pfeiffer, Herrmann (beide Bank) und Kwadwo (Gelbsperre).
Braunschweigs Trainer Marco Antwerpen tauschte im Vergleich zum 2:0 gegen Kaiserslautern zweimal. Bär und Nehrig kehrten nach ihren Gelbsperren zurück und ersetzten Pfitzner (mit Adduktorenproblemen nicht im Kader) und Proschwitz (Bank).
Gerade einmal 62 Sekunden waren gespielt, da durften die Fans der Würzburger das erste Mal jubeln: Startelfdebütant Sané zog am Strafraumrand flach in Richtung linkes Toreck ab, Eintracht-Torhüter Fejzic verschätzte sich und machte keine Anstalten, die Kugel halten zu wollen. Der Ball ging jedoch genau ins Eck.
Braunschweig in Halbzeit eins chancenlos
Die Braunschweiger zeigten sich geschockt und brachten kein Bein auf den Rasen. Würzburg attackierte früh und aggressiv und ließ so der Eintracht kaum Luft zum Atmen. Folglich gingen die Unterfranken nach 17 Minuten mit 2:0 in Führung. Eintracht-Verteidiger Burmeister wollte den Ball zu Fejzic zurückspielen, doch Sané spritzte dazwischen und eroberte die Kugel. Im Strafraum angekommen legte der vom KSC ausgeliehene Stürmer quer auf Baumann, der nur noch einschieben musste.
3. Liga, 25. Spieltag
Auch im Anschluss zogen sich die Würzburger nicht zurück, sondern machten weiter Druck. Rund zehn Minuten vor der Pause stellte Marco Antwerpen auf 5-3-2 um, Nehrig rückte für den Spielaufbau hinten in die Abwehrkette. Diese taktische Veränderung fruchtete zunächst, bis zur Pause konnten die Braunschweiger zumindest phasenweise am Spiel teilnehmen.
Antwerpen tauscht zur Pause dreifach
Antwerpen tauschte zu Beginn des zweiten Durchgangs gleich dreifach, war offensichtlich nicht einverstanden mit dem ersten Abschnitt seiner Löwen. Für Nehrig, Biankadi und Feigenspan kamen Kessel, Kobylanski und Proschwitz in die Partie.
Und die Wechsel brachten Schwung in das Offensivspiel der Eintracht. Die erste Gelegenheit im zweiten Durchgang hatte Kobylanski, der nach Vorlage von Pourié im Strafraum allerdings zu lange brauchte, Ronstadt warf sich im letzten Moment dazwischen (54.).
Doch auch die Würzburger nahmen weiterhin am Spielgeschehen teil und kam zu guten Chancen: Hemmerich zirkelte eine Freistoß in Richtung rechtes Torwarteck, doch Fejzic kratzte den Ball aus dem Winkel (64.).
Pourié erzielt sein erstes Eintracht-Tor
Dennoch kamen die Braunschweiger immer druckvoller und erzielten folgerichtig den Anschlusstreffer: Einen von Proschwitz verlängerten Ball spielte Kobylanski mustergültig in den Strafraum auf Bär. Dieser legte quer auf den heranrauschenden Pourié, der sein erstes Tor für die Braunschweiger erzielte (70.).
Sané trifft zur Entscheidung
Die Würzburger zogen sich im Anschluss an das Gegentor weit zurück in die eigene Hälfte, lauerten auf Konter - und wurden belohnt. Der kurz zuvor eingewechselte Herrmann verlagerte das Spiel auf die rechte Seite, wo Kaufmann mit etwas Glück an den Ball kam und abzog. Sein Schuss landete am rechten Pfosten, von dort prallte er zurück ins Feld. Dort lauerte Sané und erzielte seinen zweiten Treffer des Tages (83.) zum 3:1-Endstand.
Danach war die Partie entschieden, trotz ordentlicher zweiter Hälfte mussten sich die Braunschweiger gegen starke Würzburger nicht unverdient geschlagen geben.
Würzburg gastiert am Samstag (14 Uhr) in Zwickau. Für Braunschweig geht es gleichzeitig gegen Uerdingen weiter.