Chemnitz' Coach Patrick Glöckler musste im Vergleich zum 3:4 in Mannheim vor der Winterpause auf den gesperrten Kapitän Hoheneder und den verletzten Müller verzichten, für sie kamen Schoppenhauer und Langer neu in die Startelf.
Bei Gäste-Coach Pavel Dotchev gab es verglichen zum 1:5 gegen Rostock aus dem Dezember deutlich mehr Bewegung in der Startelf: Mit Carls, Hajrovic und Weis gaben gleich drei Neuzugänge ihr Debüt für die Viktoria. Außerdem fanden Dietz und Dej ihren Weg in die erste Elf. Passen mussten dafür Patzler, Lanius, Willers, Funke und Klefisch.
Die Kölner zeigten sich in der ersten Hälfte spielerisch überlegen. Die Viktoria kam immer wieder vor allem über die Außenbahn zu Flanken, die in den ersten 20 Minuten jedoch nicht in Chancen umgemünzt werden konnten. Dann ging es Schlag auf Schlag: Zunächst zog Ristl im Strafraum Erik Tallig den linken Fuß weg und Schiedsrichterin Katrin Rafalski zeigte zurecht auf den Punkt (24.). Hosiner verwandelte den Elfmeter sicher zum 1:0 für den CFC.
Der Rückstand weckte die Offensivabteilung der Kölner: In der 32. Minute traf erst Wunderlich mit einem abgefälschten Schuss aus der Drehung, nur vier Minuten später drehte Bunjaku nach schöner Vorarbeit von Holzweiler die Partie sogar zugunsten der Gäste.
3. Liga, 21. Spieltag
Der Kölner Jubel war noch kaum verklungen, da zeigte Rafalski schon wieder auf den Kölner Punkt (37.), diesmal war die Entscheidung etwas strittiger: Der agile Bonga dribbelte in den Strafraum und rannte Hajrovic, der sich vor ihm aufbaute, um. Hosiner gewann auch das zweite Duell gegen Weis und stellte auf 2:2 (38.).
Nach der Pause entwickelte sich eine hektische Partie mit vielen kleineren Fouls und wenigen Torchancen in der Anfangsphase. Die erste Möglichkeit hatten die Kölner nach 58 Minuten. Handle war plötzlich frei vor Jakubov, der mit einem beherzten Einsteigen schlimmeres verhindern konnte. Dann meldeten sich auch die Chemnitzer wieder: Tallig brachte die Kugel mustergültig auf den Kopf von Hosiner, doch Weis bekam den Ball mit einer Hand noch so eben über den Querbalken (70.). Bei der folgenden Ecke kam Reddemann frei zum Kopfball, brachte aber keinen Druck hinter die Kugel (71.).
Im Anschluss wurde es vor allem ruppig, insgesamt musste Schiedsrichterin Rafalski sechs gelbe Karten verteilen. Doch keines der Teams konnte sich in der letzten halben Stunde entscheidend absetzen. Zwar spielten beide Mannschaften auf Sieg, doch die sich dadurch ergebenden Konterchancen konnten nicht genutzt werden. Am Ende geht die Punkteteilung in Ordnung, beide Teams treten damit im Abstiegskampf aber auf der Stelle.
Chemnitz gastiert am Samstag (14 Uhr) in Osnabrück. Für Viktoria Köln geht es bereits am Freitag (19 Uhr) in Halle weiter.