Nordirlands Coach Michael O'Neill veränderte seine Startelf nach dem vergangenen Aufeinandertreffen mit den Niederlanden auf drei Positionen: Für Smith, Ferguson und Lafferty (alle auf der Bank) spielten Lewis, Magennis und Whyte von Beginn an.
Niederlandes Trainer Ronald Koeman tauschte nach dem 2:1 in Weißrussland ebenfalls dreimal: Für Wijnaldum (auf der Bank), Malen (Knöchelverletzung) und Bergwijn (Verletzung an der Achillessehne) begannen Berghuis, de Roon und Babel.
Die Nordiren starteten überraschend offensiv und drängten die Elftal in den ersten Minuten komplett in deren Hälfte zurück. Oranje-Keeper Cillessen sorgte beinahe für einen frühen Rückstand seines Teams, als er einen Rückpass drei Meter vor dem Tor verstolperte, ihn aber gegen den heraneilenden Dallas mit Mühe geklärt bekam (4.). Nach zehn Minuten kam das Team von Koeman besser in die Partie und verzeichnete durch de Roon, der im Fallen die Latte traf, die bis dato beste Chance des Spiels (10.). Die Gäste übernahmen daraufhin mehr und mehr die Kontrolle über die Partie, mussten sich aber immer wieder schnellen Gegenzügen der Nordiren erwehren.
Veltman mit der Hand im Strafraum - Davis vergibt deutlich
Aufregung dann nach einer halben Stunde: Eine weite Flanke von rechts landete am Fünfmeterraum, wo Veltman die Kugel im Zweikampf mit Saville gegen den leicht abstehenden Arm bekam, von wo der Ball gegen den Pfosten prallte. Schiedsrichter Marciniak wartete den Vorteil ab - und entschied dann auf Strafstoß (30.). Davis nahm sich der Gelegenheit an, sein Team in Führung zu bringen, jagte die Kugel aber zentral einige Meter über das Tor. Der Rückschlag wirkte sich hörbar auf den irischen Anhang, weniger aber auf die Mannschaft aus, die weiter alles versuchte, um vor das niederländische Tor zu kommen. Chancen sprangen dabei jedoch keine mehr heraus. Babel (16.), Promes (17.) und Blind (36.) vergaben auf der anderen Seite gute Gelegenheiten, so dass es mit 0:0 in die Pause ging.
Die zweite Hälfte war von Beginn an um einiges langsamer und unspektakulärer als die erste. Oranje hatte das Spiel im Griff, zeigte jedoch nicht den unbedingten Willen, ein Tor zu erzielen. Nordirland fand offensiv kaum mehr statt. Auch die Einwechslung von Luuk de Jong nach 65 Minuten änderte daran wenig. Die Elftal, der man deutlich anmerkte, dass ihr ein 0:0 für die Qualifikation reichte, spielte es häufig zu kompliziert oder mit zu wenig Zielstrebigkeit gegen gut verteidigende Hausherren.
Die Partie schleppte sich ihrem Ende entgegen. Die Gäste ließen weiter Zielstrebigkeit vermissen, bei den Nordiren fehlten zunehmend Kraft und Möglichkeiten. So blieb es bei einem torlosen Remis, das Oranje zur ersten Qualifikation für ein Endrunden-Turnier seit 2014 reichte. Nordirland dagegen muss auf die Teilnahme an den Play-Offs im kommenden Frühjahr hoffen.
Nordirland gastiert am Dienstag (20.45 Uhr) in Deutschland. Für die Niederlande geht es gleichzeitig gegen Estland weiter.