Halles Coach Sven Köhler nahm nach dem 0:2 in Münster insgesamt vier Änderungen in der Startformation vor: Mouaya, Ziebig, Schmidt und Pfeffer kamen für Krebs, Schick, Jansen sowie Osawe ins Spiel. Erfurts Trainer Walter Kogler hingegen schickte exakt dieselbe Elf vom 1:0 gegen Mainz II auf das Feld.
Die Gastgeber erwischten im Erdgas-Sportpark einen Auftakt nach Maß. Bereits in der 2. Minute spielte Gogia das Leder passgenau in den Lauf von Pfeffer, der den Ball von der linken Seite ins rechte Eck schlenzte und dabei Schlussmann Klewin keine Abwehrmöglichkeit ließ. Die frühe Führung spielte dem HFC natürlich in die Karten und verhalf zu einem sicheren Auftreten im Spielaufbau. Nach einem Freistoß durch den Ex-Erfurter Engelhardt, verlängerte Furuholm gekonnt mit dem Hinterkopf und RWE-Keeper Klewin musste sich strecken, um den Ball noch abzuwehren (18.). Erst nach einem verunglückten Abwurf von Kleinheider wurde es erstmals auf der anderen Seite gefährlich: Nach dem folgenden Strafraumgewühl landete die Kugel bei Wiegel, der mit seinem satten Schuss von der rechten Seite allerdings in Kleinheider seinen Meister fand (22.). Halle blieb auch bis zur Halbzeitpause spielbestimmend, Erfurt konnte Offensivakzente lediglich bei vereinzelten Kontern setzen. Doch der zweite Treffer wollte den Hausherren nicht gelingen, sowohl ein wunderschöner Lupfer von Furuholm an die Latte (34.) als auch ein Freistoß von Gogia (36.) verfehlten ihr Ziel nur knapp.
Der 13. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel zeigten die Gäste gleich zu Beginn viel mehr Leidenschaft und stellten zudem das System mit der Einwechslung von Kleineheismann etwas um. Und so ergaben sich folgerichtig auch Chancen für den Ausgleich. Ein Freistoß von Czichos aus etwa 25 Metern sowie ein Flachschuss von Aydin strichen noch knapp am rechten bzw. linken Pfosten vorbei (54., 55.), ehe es eine Zeigerumdrehung später doch klingelte. Wiegel hatte Czichos auf der linken Seite in Szene gesetzt, der das Leder gerade noch vor der Grundlinie in die Mitte beförderte. Dort nahm Tyrala direkt ab und netzte mit seinem ersten Treffer für Erfurt zum Ausgleich ein (56.). Halle wirkte geschockt und fand in der Folgezeit überhaupt nicht mehr richtig in die Partie. Bis auf eine Großchance von Furuholm, der allein vor Klewin scheiterte (63.) waren ab sofort die Gäste am Drücker und legten sogar mit dem zweiten Treffer nach. Aydin lupfte das Leder wunderschön in den Lauf von Möhwald, der eiskalt zur Führung für die Thüringer abschloss (75.). Etwas kurios dann noch die Rote Karte für Furuholm: Der Angreifer zählte Keeper Klewin mit den Fingern die Sekunden vor, die dieser den Ball in den Händen hielt. Schiri Stieler legte dies als Unsportlichkeit aus und schickte den Finnen mit Rot vom Platz. Halle setzte nochmal alles auf eine Karte, konnte die Niederlage aber nicht mehr abwenden. Erfurt feiert den ersten Auswärtssieg der Saison und hält Anschluss an die Spitzengruppe.
Nach der Länderspielpause tritt Halle am Samstag in zwei Wochen bei Holstein Kiel an (14 Uhr), Erfurt erwartet zur selben Zeit den Chemnitzer FC.