Leipzigs Trainer Alexander Zorniger stellte nach der 1:2-Pleite in Wiesbaden gleich doppelt um. Röttger und Morys kamen für Kammlott sowie Judt (angeschlagen).
Störche-Coach Karsten Neitzel änderte seine Startelf im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Burghausen auf zwei Positionen. Breitkreuz und Sykora bekamen den Vorzug vor Danneberg und Johansen.
In Leipzig kreuzten sich erstmals in dieser Saison die Wege zweier bärenstark in die Saison gestarteten Aufsteiger. Und während RB in der Sommerpause von den meisten Trainern der 3. Liga als Aufstiegsaspirant genannt wurde, ein vorderer Tabellenplatz also keine Überraschung war, hatte Kiel beim Gastspiel in Sachsen sogar die Möglichkeit, an die Tabellenspitze vorzustoßen. Und bis zur Pause durften die Störche träumen.
Denn eine konsequente Darbietung der Kieler zwang Leipzig in die Zuschauerrolle. Sykoras schnelles 1:0 stärkte der Neitzel-Elf den Rücken - Holstein ließ bis zum Pausenpfiff kaum Gefahr vor dem eigenen Tor aufkommen und verbrachte die Spielunterbrechung, dank der sich parallel abzeichnenden Pleite Wehen Wiesbadens in Erfurt, auf dem virtuellen Sonnenplatz.
7. Spieltag
Doch wie gewonnen, so zerronnen. Nach der Pause drehte sich Fortuna und zeigte sich nun den Leipzigern von ihrer besten Seite. Fandrich kam für Schulz, Kiels Wetter sah schnell Gelb und Herrmann unterlief ein Eigentor. Es stand 1:1 (50.) und die Gastgeber drängten jetzt. Nach Kaziors Handspiel gab es Elfmeter, den Frahn sicher verwandelte (56.), dann holte sich Wetter sein zweites Gelb ab und ging mit der Ampelkarte im Gepäck duschen (60.). Nach einer Viertelstunde hatte sich das Blatt gewendet.
Nach der Führung spielte im Grunde nur noch Leipzig und verpasste es in der Folge, den Sieg noch höher zu gestalten. So bei einem Frahn-Treffer, der wegen einer Abseitsstellung des Torjägers nicht gegeben wurde (58.) Oder bei einer Dreifach-Chance, als Morys, Poulsen und Kaiser in schneller Abfolge hintereinander scheiterten (71.).
RasenBallsport konnte aber auch so einen Haken hinter den "Dreier" machen. Spätestens, als Frahn tief in der Nachspielzeit, Riedmüller war bei einem Freistoß vorne mit dabei, den Ball zum finalen 3:1 ins leere Tor schob (90. +5). Die Sachsen hatten nach dem Wehen-Ausrutscher wieder in die Spur gefunden und nach Punkten zu den Kielern, die sich vergeblich in Unterzahl gegen die Niederlage stemmten, aufgeschlossen. Für die Störche war es die bittere Premiere. Saison-Pleite Nummer eins schmeckte sicherlich keinem der Kieler Beteiligten.
Leipzig spielt am kommenden Samstag (14 Uhr) bei Elversberg, Kiel empfängt zeitgleich RW Erfurt.