3. Liga

1860 mit Pokal-Wut beim BVB - Beendet Mannheim in Osnabrück den Auswärtsfluch?

10.Spieltag: Erfolgreiches Ligadebüt für Aues Interimscoach Müller

1860 mit Pokal-Wut beim BVB - Beendet Mannheim in Osnabrück den Auswärtsfluch?

Wollen weiter jubeln: 1860 München (l.) und die SV Elversberg.

Wollen weiter jubeln: 1860 München (l.) und die SV Elversberg.

Aue feiert ersten Saisonsieg

Am 10. Spieltag war es soweit: Aue fuhr seinen ersten Saisonsieg ein. Mit Interimstrainer Carsten Müller bezwang der Zweitliga-Absteiger am Freitagabend den SV Meppen mit 3:0. Baumgart (31.) und Nazarov (45.+5) brachten Aue schon zur Pause auf die Siegerstraße. Nkansah (49.) erhöhte nach dem Seitenwechsel. Thiel sah bei den Gastgebern wegen groben Foulspiels noch die Rote Karte (63.).

Mannheim heiß auf ersten Auswärtssieg - Duisburg will raus aus dem Krisenmodus

Am Samstagnachmittag (14 Uhr) stehen sich mit dem VfL Osnabrück und Waldhof Mannheim zwei ehemalige Bundesligisten gegenüber - und zwei Teams, die den Aufstieg im Blick haben. Doch der VfL legte einen Fehlstart hin, unter dem neuen Coach Tobias Schweinsteiger stabilisierten sich die Lila-Weißen zuletzt. Nun kommt mit dem SVW eine Mannschaft mit zwei Gesichtern: Vor eigenem Publikum haben die Kurpfälzer alle Spiele gewonnen, in der Fremde dagegen bisher nur einen Zähler geholt. Die Auswärtsmisere soll an der Bremer Brücke ad acta gelegt werden. "Es nervt nämlich", sagte Coach Christian Neidhart. Verzichten muss er aber auf Marco Höger, der wegen eines Kreuzbandrisses lange ausfallen wird.

In der Krise befindet sich der MSV Duisburg, der seit vier Partien auf einen Sieg wartet, die letzten drei Ligaspiele verloren hat und am letzten Wochenende aus dem Landespokal geflogen ist. Negativerlebnisse, die nicht spurlos am Team vorbeigegangen sind. Coach Torsten Ziegner war unter der Woche im mentalen Bereich gefordert. "Es geht es um Einstellung und Gier, Dinge zu erledigen und Spiele zu gewinnen", sagte er. Gegen den Halleschen FC soll der zweite Heimdreier die Wende einleiten. Der HFC hofft auf ein Comeback von Frohnatur Nico Hug, der die linke Seite bereichern könnte. "Ich fühle mich gut, das Vertrauen in meinen Fuß wird von Tag zu Tag besser“, sagte Hug nach dem Dienstagstraining.

Löwen wollen sich für Pokal-Aus rehabilitieren - Elversberg mit Personalsorgen in der Defensive

Auch das Fernduell an der Spitze zwischen Aufsteiger SV Elversberg und Top-Aufstiegskandidat 1860 München (je 22 Punkte) geht am Samstag in eine weitere Runde. Wobei der TSV unter der Woche mit dem blamablen Pokal-Aus in Illertissen (0:1) einen Stimmungsdämpfer erlitten hat. Der Fokus richtet sich bei den Münchnern nun ganz auf die 3. Liga: "Wir müssen das Spiel jetzt abhaken und uns auf die Liga und auf das Spiel am Samstag in Dortmund konzentrieren", forderte Coach Michael Köllner. Beim BVB II muss er allerdings auf Shootingstar Leandro Morgalla (muskuläre Probleme) verzichten, bei dessen Innenverteidigerkollegen Jesper Verlaat besteht dagegen die Hoffnung auf einen Einsatz.

Die SV Elversberg ist die Überraschung der Saison, der Aufsteiger stellt den besten Angriff (24 Tore) und grüßt dank der besseren Tordifferenz gegenüber 1860 von ganz oben. Doch vor dem Duell gegen den SC Verl drückt Trainer Horst Steffen der Schuh in der Abwehr: Robin Fellhauer und Marcel Correia zwickt der Rücken, hinter ihren Einsätzen steht ein dickes Fragezeichen. Steffen vertraut aber seinem Kader, der bereits beweisen habe, "Ausfälle kompensieren zu können". Verl kam nur schwer aus den Startlöchern, fuhr in den letzten vier Partien aber sieben Punkte ein (2/1/1). Auswärts hat der SCV allerdings alle seine vier Partien verloren.

Gefühltes Heimspiel für Dresden in Bayreuth

Eigentlich genießt auch die SpVgg Bayreuth ein Heimspiel - wenn der Gegner nicht Dynamo Dresden heißen würde. Die rund 230 Kilometer aus der Elbstadt werden geschätzt rund 6000 SGD-Fans in Angriff nehmen und damit die deutliche Mehrheit unter den erwarteten 10.000 Zuschauern haben. Dennoch peilt der Aufsteiger im ersten Pflichtspiel überhaupt gegen die Sachsen den zweiten Heimsieg der Saison an. Die SGD kommt nach Stotterstart langsam besser in Fahrt und hat sich durch zehn Punkte in Folge (3/1/0) bis auf Rang fünf hochgearbeitet. In der Länderspielpause entspannte sich die Personalsituation bei den Sachsen: Die zuletzt angeschlagenen Manuel Schäffler, Michael Akoto und Jan Shcherbakovski konnten ebenso in das Training einsteigen wie Ahmet Arslan und Paul Will, die ihre Infekte auskurieren konnten.

Ebenfalls am Sonntag treffen sich der 1. FC Saarbrücken und der SC Freiburg II. Saarbrücken legte zuletzt personell mit der Verpflichtung von Calogero Rizzuto nach. Da der 30-Jährige aber seit Sommer ohne Verein war, dürfte er noch keine Option für die Partie gegen die Breisgauer sein.

Erlebt Oldenburgs Serie auch in Köln eine Fortsetzung? - Essen will es auch auswärts wissen

Den Sonntag (13 Uhr) eröffnen Viktoria Köln und der VfB Oldenburg. Die Kölner warten seit fünf Spielen auf einen Dreier, haben davon aber nur eine Partie verloren. FCV-Coach Olaf Janßen kann gegen den Aufsteiger zudem wieder auf Kapitän Marcel Risse (nach Muskelverletzung) zählen, auch die offensiven André Becker und Luca Marseiler stehen wieder zur Verfügung. Oldenburg ist in der Liga angekommen und hat aus den jüngsten fünf Partien satte elf Punkte eingefahren (3/2/0).

Eine Stunde später erfolgt der Anpfiff im Match zwischen dem SV Wehen Wiesbaden und Rot-Weiss Essen. Wiesbaden musste vor der Länderspielpause mit dem knappen 0:1 in Mannheim nach zuvor sechs Spielen ohne Niederlage erstmals wieder den Platz als Verlierer verlassen. Verzichten muss SVWW-Coach Markus Kauczinski auf Angreifer John Iredale, der Australier verletzte sich in der Länderspielpause. RWE wartet in der Fremde noch auf den ersten Dreier, tankte durch die jüngsten beiden Heimsiege aber Selbstvertrauen. Zudem kehrte Daniel Heber unter der Woche nach überstandenen Kniebeschwerden ins Training zurück, der Kapitän ist ein Kandidat für die Startelf.

Ingolstadt hofft auf "Emotionen" - Zwickaus Auftakt in den "Schlüsselmonat Oktober"

Den Spieltag beschließen der FC Ingolstadt und der FSV Zwickau am Montagabend (19 Uhr). Ingolstadt schrammte unter der Woche knapp an einer Pokalblamage vorbei (5:4 i.E. gegen Eichstätt). Aus dem engen Pokalfight zieht Rüdiger Rehm positive Aspekte: "Es setzt vielleicht sogar mehr Emotionen frei als ein erneutes 3:0", meinte Ingolstadts Coach. Für Gegner Zwickau ist die Reise in die Autostadt der Auftakt der "Wochen der Wahrheit". Denn auf die Schwäne warten nach Ingolstadt die Aufstiegsaspiranten Wiesbaden und Saarbrücken. Insgesamt sind für den FSV 15 Punkte zu vergeben. "Der Oktober kann zum Schlüsselmonat werden", sagte Sportchef Toni Wachsmuth.

jer

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2021/22