Der Trainer der Dortmunder, David Wagner, musste auf Löwe verzichten, der mit der Bundesliga-Mannschaft nach Hannover gereist war. Im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Münster standen zudem Günter, Hornschuh und Demirbay nicht mehr in der Startelf. Dabei waren dafür Kirch, Hübner, Halstenberg und Bajner. CFC-Coach Gerd Schädlich setzte nach der 1:2-Niederlage gegen Aachen auf Pentke im Tor, Bankert und Hornig. Schmidt, der am vergangenen Spieltag noch das Gehäuse gehütet hatte, Birk und Jansen mussten weichen.
Von Beginn an war dem BVB-Nachwuchs anzumerken, dass man sich etwas vorgenommen hatte. Der zweite Dreier sollte her. Dementsprechend engagiert begannen die Dortmunder. Der Ertrag stellte sich prompt ein: Nach nur fünf Minuten fand ein Bittencourt-Freistoß Kirch auf der linken Außenbahn, der direkt auf Bajner verlängerte. Der ungarische Stürmer ließ sich nicht zweimal bitten und markierte das 1:0.
Die Antwort der Himmelblauen
Die frühe Führung gab der Wagner-Elf Selbstbewusstsein. Doch wie aus dem Nichts tauchte Fink allein vor dem BVB-Kasten auf. Durch einen Steilpass freigespielt, sprintete der CFC-Angreifer auf Alomerovic zu und vollstrecke eiskalt mit rechts ins linke untere Eck (12.). Mit der ersten Chance hatten die Gäste damit den frühen Gegentreffer schnell egalisiert.
Es dauerte ein paar Minuten, ehe die Dortmunder den Schalter wieder auf Offensive umlegen konnten. Hofmanns Hereingabe von der Seitenauslinie in den Sechzehnmeterraum fand Torschütze Bajner, der diesmal knapp verpasste (20.). Doch auch Chemnitz zeigte sich nun verbessert, sodass sich dem Spielstand entsprechend eine ausgeglichene Partie entwickelte. In der 35. Minute sorgte eine Schiedsrichter-Entscheidung für Aufregung. Fink hatte Landeka steil geschickt, der im Strafraum vom herauseilenden Alomerovic gestoppt wurde. Der Unparteiische Lothar Ostheimer entschied auf Schwalbe. Kurz vor dem Pausenpfiff gab es die nächste Schrecksekunde für den BVB: Alomerovic lenkte Landekas Freistoß, den der Chemnitzer direkt aufs Tor gezirkelt hatte, über die Latte, knallte dabei gegen den linken Pfosten und blieb benommen liegen (42.). Er konnte nach kurzer Behandlung weiterspielen.
CFC-Joker sticht und dreht die Partie
Im zweiten Durchgang setzte Wagner auf Günter statt Hübner. Sofort brachte die Einwechslung frischen Wind: Im Alleingang rannte Günter bis zum gegnerischen Sechzehnmeterraum, sein Abschluss verfehlte aber das Tor (51.). Auf der Gegenseite brannte es nach einer Landeka-Ecke im BVB-Strafraum. Alomerovic konnte le Beaus Kopfball jedoch zur Seite parieren (60.). Die Sachsen erspielten sich zunehmend ein leichtes Chancenplus, agierten zunächst aber noch zu inkonsequent gegen das Tabellenschlusslicht. In der 75. Minute sorgte dann ein Joker für die entscheidende Wende: Buchners Flanke passte mustergültig, sodass der eingewechselte Jansen nur noch einnicken musste. 2:1 für die Gäste!
Die Hausherren fanden nach dem zweiten Gegentreffer des Tages ihre Linie aus der ersten Hälfte nicht mehr, sodass der CFC-Sieg letztlich ungefährdet blieb. Fink hätte in der 86. Minute noch erhöhen können, scheiterte aber am starken Alomerovic. In der ersten Minute der Nachspielzeit vergab der agile Fink erneut, als er allein auf das BVB-Gehäuse zulief. Der Dortmunder Schlussmann konnte Schlimmeres verhindern (90.+1). So blieb es beim 2:1 für die Himmelblauen, die damit auf den neunten Rang der Tabelle kletterten.
Am 14. Spieltag ist Borussia Dortmund II nach der zweiwöchigen Pause im Ligabetrieb am Samstag, den 20. Oktober, in Darmstadt zu Gast (14 Uhr). Einen Tag später genießt Chemnitz Heimrecht gegen Saarbrücken (14 Uhr).