Südwest

1 zu 28 oder 50:50? Balinger Vorfreude auf den VfB Stuttgart

Sogar die Narren helfen bei der Vorbereitung

1 zu 28 oder 50:50? Balinger Vorfreude auf den VfB Stuttgart

Nyamekye Awortwie-Grant und Jan Ferdinand werden wohl auch am Samstag bei der TSG Balingen beginnen.

Nyamekye Awortwie-Grant und Jan Ferdinand werden wohl auch am Samstag bei der TSG Balingen beginnen. IMAGO/ULMER Pressebildagentur

1. Runde

Auch wenn TSG-Trainer Martin Braun die Chance, den VfB Stuttgart zu schlagen, auf eins zu 28 beziffert: Gefeiert wird bei der TSG Balingen auf jeden Fall. Egal, wie das schwäbische Duell des Südwest-Regionalligisten am Samstag (13.00 Uhr) in der ersten Runde des DFB-Pokals mit dem Bundesligisten VfB Stuttgart ausgeht. In einigen Wochen soll es im Rahmen eines Regionalliga-Heimspiels in jedem Fall eine Aktion für das Ehrenamt geben, sagt TSG-Geschäftsführer Jonathan Annel. Und ein kleines Fest.

Denn gar nicht klein ist der Organisationsaufwand für den Amateurverein bei seiner erstmaligen Teilnahme am Cup-Wettbewerb - wie so häufig, wenn es heißt: Klein gegen Groß. 30 Ehrenamtliche haben sich in der Planung im Vorfeld engagiert, 300 sind am Spieltag dabei. Neben Parkeinweisern oder Platzordnern betreuen allein 120 davon die 17 Imbiss- und Getränkestände bei den Stehrängen des mit 13 400 Zuschauern längst ausverkauften Stadions an der Kreuzeiche in Reutlingen.

"Hatte erst ein bisschen Angst"

Nach Reutlingen wurde die Partie verlegt, weil die Balinger Arena zu klein ist für den DFB-Pokal. "Das ist logistisch echt eine Herausforderung, wenn Sie auf einem fremden Gelände sind", sagt der fürs Catering zuständige TSG-Mitarbeiter Ronald Schefer. "Ich hatte erst ein bisschen Angst, dass wir nicht genügend Ehrenamtliche zusammenbekommen", meint Schefer. Aber durch die Urlaubszeit und den Einsatz der Partnervereine sei es kein Problem. Denn die Freiwilligen kämen nicht nur von der TSG, sondern aus der ganzen Region - sogar die Narrenzunft Frommern sei dabei. "Das ist das Schöne auf dem Land: Man hilft sich gegenseitig."

28 zu eins ist übrigens die Quote bei Wettanbietern für einen Balinger Sieg, wie Coach Braun sagt. Diese nur kleine Chance seiner Elf "dürfte schon realistisch sein", meint der frühere Profi des SC Freiburg. Schefer glaubt dagegen an eine 50:50-Chance. "Im Pokal kann alles passieren, sage ich immer."

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In die Liga ist die TSG Balingen übrigens am vergangenen Wochenende mit einem 0:0 gegen den Bahlinger SC gestartet, zuvor gab es im Landespokal aber einen Rückschlag, da man trotz eines 11:0-Erfolgs schon in der ersten Runde seine Koffer packen musste. Die Titelverteidigung ist damit also vom Tisch, die DFB-Pokal-Teilnahme vorerst also eine einmalige Angelegenheit. Personell sieht es vor dem Schwaben-Derby gegen den VfB ganz gut aus für den Regionalligisten: Bei der TSG sind mit Ausnahme von Luca Kölsch (Kreuzbandriss) alle Mann einsatzbereit.

jam, dpa

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