3. Liga

1. FC Saarbrücken will den Pokal-Schwung mitnehmen

Drittligist richtet Blick nach vorne

Zwischen Pokal-Euphorie und Liga-Flaute: Saarbrücken will den Schwung mitnehmen

Der 1. FC Saarbrücken will den Schwung aus dem Pokal in die Liga mitnehmen.

Der 1. FC Saarbrücken will den Schwung aus dem Pokal in die Liga mitnehmen. IMAGO/BeckerBredel

Ein paar Stunden bleiben den Spielern des 1. FC Saarbrücken noch, den hochverdienten Achtelfinalerfolg über Eintracht Frankfurt zu genießen, ehe Trainer Rüdiger Ziehl am Donnerstagnachmittag ab 15 Uhr zum Training bittet. Nach der Kür folgt die Pflicht, die Vorbereitung auf den Ligaalltag, in dem der FCS anders als im DFB-Pokal in der laufenden Spielzeit sein Publikum noch nicht zu verzaubern vermag.

"Gefühlt sollten wir in der 1. Liga spielen, in der 3. Liga läuft es ja nicht so", witzelte Kai Brünker kurz nach dem 2:0-Sieg über den Bundesligisten. Der Matchwinner der Saarbrücker (ein Tor, eine Vorlage, kicker-Note 2,0) sprach damit aber einen wunden Punkt bei seinem Team an, das in der Phase zwischen dem Sensationssieg gegen den FC Bayern München in der zweiten Pokalrunde und jenem vom Mittwochabend nur drei seiner sieben Pflichtspiele gewinnen konnte - eines davon im Saarland-Pokal gegen einen Sechstligisten.

Dass es in den drei bisherigen Pokalrunden gegen höherklassige Teams - in Runde eins ging es gegen Zweitligist Karlsruhe - so gut lief, machte der Stürmer an der Spielweise im DFB-Pokal fest. Dort könne man eine gewisse Körperlichkeit an den Tag legen, die in der Liga nicht so gegeben wäre. "Eklig sein, aber auch Akzente setzen", benannte Marcel Gaus den Matchplan gegen die SGE, der perfekt aufging.

Ehrlich gesagt fragen wir uns auch jedes Mal in der Kabine, warum das möglich ist.

Manuel Zeitz über Saarbrückens Pokal-Erfolge

"Ehrlich gesagt fragen wir uns auch jedes Mal in der Kabine, warum das möglich ist", gab Kapitän Manuel Zeitz zu. "Wir sagen uns vorher, wir hauen einfach alles rein, was in uns steckt. Es kann gegen jeden Gegner passieren, dass wir voll auf die Fresse bekommen. Solange etwas im Spiel drin ist, geben wir alles, was wir haben. In den drei Spielen hat es unfassbar gut funktioniert."

Nun gilt es, diesmal den Schwung mit in die Liga zu nehmen. Auf den Bayern-Coup Anfang November folgte ein 2:2 beim SV Sandhausen, ehe man zuhause den Münchner Löwen mit 2:3 unterlag. "Zwei Bundesligisten rauszuwerfen ist nicht selbstverständlich, das soll uns weiter Selbstvertrauen geben", hofft Gaus, diesmal ein anderes Gesicht nach dem Überraschungserfolg zu zeigen.

Saarbrückens Trumpf: Geschlossenheit 

Zeitz' Trumpf im Hinblick auf den weiteren Saisonverlauf? "In Saarbrücken ist es schon seit vielen Jahren eine Stärke, dass das Team so geschlossen ist." Diese Geschlossenheit gilt es nun auch bei den drei abschließenden Drittliga-Spielen des Jahres beim SC Freiburg II (Samstag, 14 Uhr), gegen Jahn Regensburg (16.12., 14 Uhr) und den SSV Ulm 1846 Fußball (19.12., 19 Uhr) auf dem Platz zu zeigen. Dann kann der FCS, als Tabellenelfter aktuell sieben Punkte hinter dem Aufstiegs-Relegationsplatz, vielleicht auch im Alltag wieder für Begeisterung sorgen.

kmx