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Zweites Finale in Folge: Flohé zeigt starke Reaktion nach "schlechtester Quali"

Sportklettern: Boulder-Weltcup in Innsbruck, Halbfinale

Zweites Finale in Folge: Flohé zeigt starke Reaktion nach "schlechtester Quali"

Schaffte erneut den Sprung ins Boulder-Finale: Yannick Flohé.

Schaffte erneut den Sprung ins Boulder-Finale: Yannick Flohé. Photo: Jan Virt / IFSC

Aus Innsbruck berichtet Bernd Staib

Nach dem zähen Start am Mittwoch zum Auftakt des letzten Boulder-Weltcups in Innsbruck legte Flohé im Halbfinale einen starken Auftritt hin und sicherte sich den zweiten Finaleinzug in Folge. Nach dem überraschenden Sieg in Brixen vor zwei Wochen kämpft der 22-Jährige am Donnerstagabend (ab 19.45 Uhr) erneut um die Medaillen.

Wiedergutmachung zur "schlechtesten Boulder-Quali" gelingt

Flohé musste nach "meiner schlechtesten Boulder-Quali im Weltcup", wie er selbst sagte, schon früh an die Wand (gestartet wird in umgekehrter Reihenfolge zum Quali-Ergebnis), um die vier Boulder-Probleme zu lösen. Offenbar steckte ein gewisser Drang zur Wiedergutmachung in dem Essener, denn die ersten drei Routen toppte er schwungvoll und nur mit sechs Versuchen. Am letzten Boulder-Problem, das nur zwei der 20 Halbfinalisten (Maximillian Milne und Rei Kawamata) lösten, schaffte Flohé zudem eine Zonenwertung.

Mit diesem Ergebnis begann seine Geduldsprobe - 18 weitere Athleten konnten sich zu diesem Zeitpunkt noch am Scoreboard an ihm vorbeischieben. Überholt wurde Flohé aber nur noch von drei Konkurrenten: Yoshiyuki Ogata aus Japan, Colin Duffy aus den USA und Kokoro Fujii verwiesen ihn auf Platz vier, so dass er erneut ins Finale der besten sechs Athleten einzog.

Yoshiyuki Ogata

Bester Boulderer im Halbfinale: Der Japaner Yoshiyuki Ogata. Photo: Dimitris Tosidis / IFSC

Routiniers Megos und Schubert verpassen Finale - Fokus auf Lead-Weltcup

Alex Megos, der zweite DAV-Athlet im Halbfinale, startete als 16. der Qualifikation und schaffte ein Top sowie drei Zonen. Frühzeitig war damit klar, dass der 28-jährige Erlanger das Finale verpassen würde. In der Endabrechnung wurde er 13., dennoch verpasste er den  Finaleinzug sehr knapp. Dreimal fehlten ihm nur Millimeter, um mit dem letzten Zug das für das Finale notwendige zweite Top zu erreichen. So komplettierten aber die beiden Südkoreaner Doyhun Lee und Jongwon Chon das Teilnehmerfeld des Finals.

Neben Megos verpasste auch der Innsbrucker Lokalmatador Jakob Schubert das Finale - in der Endabrechnung wurde der Olympia-Dritte von Tokio Zwölfter. Megos und Schubert, durchaus Routiniers in der aktuellen Weltcup-Szene, konzentrieren sich damit auf den ersten Lead-Weltcup der Saison, der am Samstag ebenfalls in Innsbruck startet.