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Liverpool trennt sich von Einwurftrainer Grönnemark

Grönnemark nennt Gründe

"Zweitbeste Lösung": Liverpool trennt sich von Einwurftrainer

Hat Liverpool (links Trent Alexander-Arnold) beim Thema Einwürfe vorangebracht: Thomas Grönnemark.

Hat Liverpool (links Trent Alexander-Arnold) beim Thema Einwürfe vorangebracht: Thomas Grönnemark. imago images/picture alliance

Nicht nur auf dem Platz, sondern auch daneben stellt sich der FC Liverpool für die Saison 2023/24 neu auf. Julian Ward hört als Sportdirektor auf und wird womöglich durch Jörg Schmadtke ersetzt, und auch im Mitarbeiterstab von Trainer Jürgen Klopp gibt es mindestens eine Änderung: Einwurftrainer Thomas Grönnemark verlässt die Reds nach fünf Jahren.

2018 hatte Liverpool den 47-jährigen Dänen auf Betreiben von Klopp für viele überraschend geholt, doch der Transfer hat sich längst bezahlt gemacht: für den Klub, der nicht zuletzt wegen deutlich verbesserter Einwurfstatistiken 2019 Champions-League-Sieger und 2020 Meister wurde; und für Grönnemark, der sagt, der Wechsel habe ihm "zum Durchbruch im internationalen Fußball verholfen".

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Dass nun Schluss ist, verkaufen beide Seiten als einvernehmlich, doch Grönnemark lässt in seinem Abschiedsvideo durchblicken, dass er gerne geblieben wäre. Hatte er die Reds in den ersten Jahren noch vier- oder fünfmal pro Saison besucht, änderte die Corona-Pandemie alles. Die Reisebeschränkungen machten ihm zu schaffen ("In der Zeit war es für mich viel leichter, nach Mexiko zu reisen als nach England"), und als wieder Fußball gespielt wurde, war der Spielplan randvoll und ließ wenig Zeit für Spezialtraining.

Grönnemark: "Das Niveau der Einwürfe ist von großartig zu gut gesunken"

In den vergangenen Jahren sei er nur noch einmal im Jahr vor Ort gewesen. "Deswegen konnte ich mich nicht mehr wirklich um tiefgreifendere Dinge kümmern, ich musste mehr eine Art Wiederholungstraining machen", hadert er. Die Folge: "Das Niveau der Einwürfe ist von großartig zu gut gesunken."

Mit Blick auf die kommende Saison sei er deshalb mit dem Wunsch an den LFC herangetreten, wieder häufiger mit den Spielern arbeiten zu können. Doch der Klub habe eine andere Veränderung favorisiert: "Sie wollten es nun selbst probieren" - ohne Grönnemark also. "Beim FC Liverpool aufzuhören, ist die zweitbeste Lösung", sagt er.

Für Klopps Mut, ihn zu engagieren, und gerade die ersten beiden "fantastischen" Spielzeiten ist Grönnemark gleichwohl dankbar. Nach eigener Aussage hat er inzwischen 25 Klubs, darunter Ajax Amsterdam, Flamengo, Philadelphia Union, Trabzonspor oder dem FC Midtjylland, bei der Arbeit an den Einwürfen geholfen - oder tut es immer noch - und dabei 14 Titel gewonnen, zuletzt etwa den französischen Pokal mit dem FC Toulouse. "Für die kommende Saison habe ich drei neue Verträge unterzeichnet, auch einen auf einem neuen Kontinent", verrät Grönnemark. Weitere seien aber willkommen.

jpe

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