Jubel, Trubel, Heiterkeit: Die Kölner feiern das 2:0 durch ihren Neuzugang Petit (Nummer 12). dpa
FC-Trainer Christoph Daum musste auf Pezzoni, Broich und Mitreski verzichten, die wegen diverser Blessuren ausfielen. Dafür stand Petit neben den Neuzugängen Brecko, Geromel und Wome in der Startelf. Der portugiesische Nationalspieler von Benfica Lissabon feierte sein Pflichtspieldebüt gegen den Oberligisten aus Niederauerbach, der den Sportpark Husterhöhe in Pirmasens als Austragungsort wählte.
Die Truppe des ehemaligen Saarbrücker Zweitligaprofis Peter Rubeck begann mit unübersehbarem Engagement. Immer wieder packten die Amateure die Grätsche aus, ließen den FC nicht richtig zur Entfaltung kommen. Nach zehn Minuten hatten die Rheinländer aber ein probates Mittel entdeckt: Flanken. Denn die Lufthoheit der Profis war überdeutlich. Novakovic (6., 11.) und Antar (10.) verfehlten mit ihren Kopfballversuchen jeweils knapp das Gehäuse des SV.
zum Thema
Die Tore fielen jedoch überraschenderweise durch Schüsse aus der Nahdistanz, auch wenn den ersten beiden Treffern Flanken vorausgingen. Doch die Abwehr der Nierderauerbacher klärte nur unzureichend. In der 15. Minute legte sich Antar aus 20 Metern das Leder zurecht, der Libanese hämmerte den Ball ins linke obere Eck. Auch der starke Spielgestalter Petit nutzte in der 22. Minute einen ähnlichen Abwehrfehler, der Portugiese machte es aber mit mehr Gefühl. Sein Schlenzer aus 16 Metern landete im rechten unteren Eck.
Bis dahin hatte Niederauerbach nicht einmal annähernd das Tor der Profis aus der Nähe gesehen. Aber dann! Nach Vorarbeit von Frei traf der 21-jährige Simon das Leder perfekt, Mondragon schaute der 18-Meter-Direktabnahme nur hinterher - 2:1 (27.). Leider nur ein Strohfeuer. Die Daum-Elf zog die Zügel wieder an, hatte zahlreiche Chancen. Letztlich stellte ein Kopfball-Eigentor von Paulus den alten Abstand, und gleichzeitig den Halbzeitstand, wieder her.
Herzlich wenig geschah nach Wiederbeginn. Die Kölner ruhten sich auf der Führung aus, Torgelegenheiten erarbeitete sich die Daum-Truppe für lange Zeit überhaupt nicht. Niederauerbach gelang es, die Partie immer offener zu gestalten, der Oberligist ließ sich deutlich häufiger als noch im ersten Abschnitt in der Hälfte des viermaligen DFB-Pokalsiegers sehen. So verkam die Partie zu einem recht emotionslosen Gekicke ohne große Höhepunkte. Bis zur 71. Minute: Ein Querschläger von Gries brachte Brecko in Position, der jedoch das Auge für den besser postierten Novakovic besaß. Sein Heber aus elf Metern flog über Höh hinweg ins Tor.
Ringen im Regen: Daniel Paulus (re.) im Zweikampf mit dem Kölner Adil Chihi.
In der Schlussphase, in der es wie aus Kübeln goss, legte Köln wieder einen Zahn zu. Scherz besorgte per Kopf das 5:1 (79.). Kurz vor Schluss versuchte es der eingewechselte Conde noch einmal aus der Distanz, einen weiteren Treffer des Außenseiters gab es für die Zuschauer in Pirmasens aber nicht mehr zu bejubeln.
Die 2. Runde wird am 23./24. September ausgetragen. Am nächsten Samstag steht endlich Bundesligafußball auf dem Programm. Köln beginnt die neue Saison beim VfL Wolfsburg.