DEL

Zwei Aufsteiger auf dem Prüfstand

DEL-Vorschau: Die Abstiegskandidaten

Zwei Aufsteiger auf dem Prüfstand

Hoffnungsträger ihrer Teams: Frankfurts Dominik Bokk (li.) und Bietigheims Sami Aittokallio.

Hoffnungsträger ihrer Teams: Frankfurts Dominik Bokk (li.) und Bietigheims Sami Aittokallio.

Löwen Frankfurt

Spielerpersonal: Der DEL-Rückkehrer aus Hessen konnte nach dem Aufstieg im Frühjahr seine Leistungsträger halten und verstärkte sich gezielt. In der Abwehr kamen Ex-KHL-Verteidiger Reece Scarlett und der schussgewaltige Ex-Nationalspieler Simon Sezemsky. Im Angriff liehen sich die Löwen unter anderem Dominik Bokk von den Carolina Hurricanes aus, der zuletzt mit Berlin Meister geworden war. Der 22-Jährige kommt mit dem Druck, seinem Status als deutsches Toptalent nun auch den nächsten Schritt folgen zu lassen. Kurz vor dem DEL-Start kam mit Carter Rowney ein weiterer erfahrener Akteur direkt aus der NHL dazu.  

Coach: Durchaus überraschend trennten sich die Frankfurter von Aufstiegscoach Bohuslav Subr. Die Mission Klassenerhalt soll nun der Kanadier Gerry Fleming (54) übernehmen, der 2021/22 die Iowa Heartlanders in der ECHL trainierte, davor allerdings bereits drei Jahre DEL-Erfahrung als Assistant Coach der Eisbären Berlin gesammelt hatte. 

Prognose: Der Sprung von der DEL2 in die DEL ist groß und obwohl Frankfurt die Qualität im Kader im Sommer durchaus steigern konnte, ist die Besetzung gerade auf den wichtigen deutschen U23-, aber auch den Importspieler-Positionen im Liga-Vergleich eher mau. Viel wird davon abhängen, ob die erfahrenen Deutsch-Kanadier im Sturm ihre DEL-Tauglichkeit nachweisen und so den Löwen nötige Kadertiefe geben können. 

Bietigheim Steelers

Spielerpersonal: In der vergangenen Saison hielten die nach dem Aufstieg 2021 damals schon als heißester Abstiegskandidat gehandelten Schwaben phasenweise erstaunlich gut mit. Nicht zuletzt dank des überlegenen DEL-Toptorjägers Riley Sheen (40 Treffer), der nun aber zu Rögle BK nach Schweden wechselte. Auch Topverteidiger Jalen Smereck (34 Punkte) und mit Brendan Ranford der zweitbeste Scorer, den es ausgerechnet zur direkten Konkurrenz aus Frankfurt zog, verließen Bietigheim. Einziger Neuzugang mit DEL-Erfahrung ist Offensivverteidiger Mathew Maione, der 2021 kurzzeitig für Topteam München aktiv war. 

Coach: Nach dem Aufstieg gleich in seinem ersten Jahr bei den Steelers und anschließend dem Klassenerhalt 2021/22 in der DEL geht der gebürtige Kanadier Danny Naud (60) in seine dritte Saison in Bietigheim. 

Prognose: Die Abgänge wiegen schwer - natürlich insbesondere der von Sheen, zumal der schmale Etat keine prominenten Neuverpflichtungen zuließ. Schlagen die wenig namhaften Neuzugänge nicht größtenteils gut ein, ist Bietigheim Abstiegskandidat Nummer eins. 

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jom

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