Nationalelf

Giovanni Reyna wieder von Gregg Berhalter nominiert

Beim Länderspiel gegen Deutschland

Zerwürfnis beigelegt? Berhalter nominiert Reyna für Spiel gegen Deutschland

Verstanden sich bei der WM gar nicht gut: Gregg Berhalter (li.) und Giovanni Reyna (re.).

Verstanden sich bei der WM gar nicht gut: Gregg Berhalter (li.) und Giovanni Reyna (re.). Getty Images

Reyna gehört zum Kader, den US-Coach Gregg Berhalter am Donnerstag für die Freundschaftsspiele gegen Deutschland am 14. Oktober in East Hartford und eine Woche später gegen Ghana in Nashville nominierte. Damit spielt Reyna erstmals seit der WM 2022 wieder unter Berhalter, mit dem er sich beim Turnier überworfen hatte.

Damals war der BVB-Spieler über mangelnde Einsatzzeiten im Turnierverlauf verärgert, der Coach wiederum ließ deutlich durchblicken, nicht mit Reynas Trainingsleistungen zufrieden zu sein. Der Streit eskalierte schließlich, als Reynas Eltern Berhalter einen tätlichen Übergriff gegen seine heutige Ehefrau im Jahr 1991 vorwarfen. Beide Paare waren eng befreundet, Reynas Vater Claudio spielte gemeinsam mit Berhalter für die US-Nationalmannschaft.

Aufgrund der Vorwürfe hatte der US-Verband Berhalters Vertrag, der nach der WM auslief, nicht verlängert und ein Untersuchungsverfahren eingeleitet. In dieser Zeit fungierte sein Assistent B. J. Callaghan als Interimstrainer. Die Ermittlungen erbrachten allerdings keine Hinweise auf weitere Gewalttaten des Trainers in der Vergangenheit, woraufhin Berhalter im Juni wieder den Posten des Nationaltrainers übernahm.

In den bisherigen Spielen der US-Nationalmannschaft stand Reyna allerdings aufgrund einer Fußverletzung nicht zur Verfügung. Aus diesem Grund absolvierte der Offensivspieler in der laufenden Saison auch noch kein einziges Pflichtspiel für den BVB. Dass Berhalter den 20-Jährigen nun trotzdem wieder nominiert, spricht dafür, dass das Zerwürfnis zwischen Coach und Spieler beigelegt ist. Ein echtes Comeback für Reyna ist es trotzdem nicht, unter Callaghan war er nach der WM bereits zum Einsatz gekommen. Ein Statement von beiden Seiten lag zunächst nicht vor.

Auch vier andere Bundesligaspieler nominiert

Der Dortmunder ist einer von fünf Bundesligaspielern im Kader für die beiden Freundschaftsspiele des Mitgastgebers der WM 2026. Außerdem nominierte Berhalter, der in Deutschland selbst für Energie Cottbus und 1860 München spielte, noch Joe Scally von Borussia Mönchengladbach, Lennard Maloney vom 1. FC Heidenheim, Brenden Aaronson von Union Berlin und Kevin Paredes vom VfL Wolfsburg. Auch der ehemalige deutsche U-Nationalspieler Malik Tillman steht im Aufgebot.

Der Kader der USA im Überblick

Tor: Ethan Horvath (Nottingham Forest), Matt Turner (Nottingham Forest)

Abwehr: Cameron Carter-Vickers (Celtic Glasgow), Sergino Dest (PSV Eindhoven), DeJuan Jones (New England Revolution), Kristoffer Lund (US Palermo), Tim Ream (FC Fulham), Chris Richards (Crystal Palace), Miles Robinson (Atlanta United), Joe Scally (Borussia Mönchengladbach)

Mittelfeld: Johnny Cardoso (Internacional Porto Alegre), Luca de la Torre (Celta Vigo), Lennard Maloney (1. FC Heidenheim), Weston McKennie (Juventus Turin), Yunus Musah (AC Mailand), Giovanni Reyna (Borussia Dortmund), Malik Tillman (PSV Eindhoven)

Angriff: Brenden Aaronson (Union Berlin), Folarin Balogun (AS Monaco), Kevin Paredes (VfL Wolfsburg), Ricardo Pepi (PSV Eindhoven), Christian Pulisic (AC Mailand), Timothy Weah (Juventus Turin)

mib