Wintersport

Yule in Chamonix sensationell von 30 auf 1 - Straßer nur 14.

Franzose Noel geschlagen

Yule in Chamonix sensationell von 30 auf 1 - Straßer nur 14.

Nicht auf dem Podest und auch nicht in den Top Ten: Linus Straßer.

Nicht auf dem Podest und auch nicht in den Top Ten: Linus Straßer. IMAGO/GEPA pictures

Linus Straßer hat eineinhalb Wochen nach seinem furiosen Doppelsieg bei den Klassikern in Kitzbühel und Schladming einen Rückschlag kassiert. Der 31-Jährige belegte im Slalom von Chamonix am Sonntag nur Rang 14. Nach einem Fehler im ersten Durchgang verbesserte sich der gebürtige Münchner im Finale zwar noch um drei Plätze, die erhoffte Aufholjagd gelang ihm aber nicht mehr. Im Slalom-Weltcup verlor Straßer dadurch Boden auf den führenden Österreicher Manuel Feller.

Feller fuhr beim Sensations-Sieg des Schweizers Daniel Yule auf Platz vier. Yule katapultierte sich mit einem herausragenden zweiten Lauf - und begünstigt durch die nachlassende Piste - noch von Rang 30 nach ganz vorn. "Absolut unglaublich" sei das, sagte der 30-Jährige nach diesem erstmaligen Kunststück in der Alpin-Historie.

Yule wollte schon ins Hotel zurück

Yule hatte es um fünf Hundertstelsekunden gerade noch in den zweiten Lauf geschafft, den er mit einem Rückstand von 1,93 Sekunden auf Olympiasieger Clement Noel anging. "Das ist absolut unglaublich. Ich hatte wirklich Glück mit der Piste, aber auch einen wunderbaren zweiten Lauf", sagte der Team-Olympiasieger von 2018. Weil Yule sicher war, das Finale zu verpassen, hatte er "schon meine Sachen gepackt und wollte ins Hotel zurück". Dann aber traf er es perfekt.

Zweiter wurde Yules Landsmann Loic Meillard vor dem französischen Lokalmatadoren Noel, der nach dem ersten Durchgang in Führung gelegen hatte. Von Straßers Teamkollegen erreichte am Fuße des Mont Blanc keiner das Finale. Sebastian Holzmann schied im siebten Rennen erstmals in diesem Winter aus.

Straßer kommt trotz "frecherem" zweiten Lauf nicht weiter nach vorn

Er sei im ersten Durchgang "ein bisschen zu zaghaft gefahren" und der Schnitzer im unteren Streckenabschnitt habe ihn "sicher fünf, sechs Zehntel gekostet", meinte Straßer. Im zweiten Lauf habe er dann "probiert, noch mal eine Schippe draufzulegen und etwas frecher zu fahren". Er sei etwas überrascht gewesen, dass er trotzdem nicht weiter nach vorn kam. Und so blieb es dabei, dass in Chamonix noch nie ein Deutscher auf dem Slalom-Podest stand.

Der nächste Slalom der Männer steht am kommenden Sonntag im bulgarischen Bansko an. "Es sind noch ein paar Rennen ...", sagte Straßer mit Blick auf die Slalom-Gesamtwertung.

Das Slalom-Ergebnis von Chamonix im Überblick

dpa, cfl

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