Conference League

"Wunderbarer Abend": Rapid atmet nach Galavorstellung durch

Grün-weißer Lerneffekt

"Wunderbarer Abend": Rapid atmet nach Galavorstellung durch

Rapids Marco Grüll (l.) traf in Debrecen zum 3:0 für die Wiener.

Rapids Marco Grüll (l.) traf in Debrecen zum 3:0 für die Wiener. APA/Georg Hochmuth

Der Spaziergang hatte sich im Vorfeld nicht angekündigt. Rapid feierte am Donnerstag gegen Debrecen einen 5:0-Auswärtssieg und nach dem müden 0:0 im Hinspiel den souveränen Einzug ins Play-off der Conference-League-Qualifikation. "Es hat wunderbar geklappt, ein wunderbarer Abend", atmete Zoran Barisic auf. Rapids Trainer blickte freudig voraus. "Die Jungs haben unseren Fans ein super Spiel gegen Fiorentina beschert und auf das freuen wir uns natürlich sehr."

Conference-League-Qualifikation - 3. Runde

Rapid wurde seiner Favoritenstellung im Osten Ungarns doch noch eindeutig gerecht. Dank Toren von Matthias Seidl (15.), Oleksandr Romantschuk (43./Eigentor), Marco Grüll (51.), Guido Burgstaller (72.) und Ante Bajic (90.) stand der höchste Auswärtssieg im Europacup seit 2006 in Düdelingen (6:1) zu Buche. "Es war eine von hinten bis vorne, vom Anfang bis zum Ende, hervorragende Leistung. Den Plan, den wir gehabt haben, haben die Jungs sehr gut umgesetzt", lobte Barisic im "ORF".

Der Trainer hatte, das ließ er im Anschluss durchblicken, bereits eine heikle Phase für seinen Klub ausgemacht. Der gelungene Europacupabend freute ihn deshalb für seine Spieler besonders. "Sie haben sich wirklich belohnt. Zeit dafür war es schon", meinte Barisic. Burgstaller strich den Lerneffekt aus dem Hinspiel heraus. Man habe einiges gelernt, was das Pressing betrifft und sei mit der Kugel souverän umgegangen.

Rapid-Kapitän Burgstaller: "Für Euphorie ist keine Zeit"

Erfreulich aus grün-weißer Sicht: Rapid blieb vorerst im Rennen um die UEFA-Geldtöpfe. Das Play-off gegen den Serie-A-Klub Fiorentina alleine soll - so rechnete es der "Kurier" vor - gut eine Million Euro in die Vereinskassa spülen. Und gewiss wird nach mageren Vorstellungen in der Liga (0:1 gegen Hartberg) und im Debrecen-Hinspiel auch ein Ausscheiden gegen den Vorjahresfinalisten der Conference League nicht im extremen Stimmungstief resultieren.

Die vielversprechendsten Talente der 18 Bundesligisten

Vor heimischer Kulisse geht es für Rapid schon kommenden Donnerstag (19 Uhr, LIVE! bei kicker) um ein Ergebnis, das für die Retourpartie eine Woche später in Florenz noch Chancen lässt. Die Italiener starten erst am Samstag bei Aufsteiger Genoa in die Meisterschaft. Rapid stimmte seine Anhänger inzwischen auf der Klubwebseite auf eine "magische Europacupnacht in Hütteldorf" ein.

Vor dem nächsten europäischen Kräftemessen treffen die Hütteldorfer am Sonntag in der Bundesliga in Linz auf den noch sieglosen Aufsteiger Blau-Weiß. Kapitän Burgstaller bezeichnete den Auftritt gegen harmlose Ungarn ebenso als "schwer in Ordnung", sprach gleichzeitig aber eine Mahnung aus: "Für Euphorie ist keine Zeit."

apa