Herzig dürfte mit den Hufen gescharrt haben: In den beiden Auftaktspielen und im knappen Pokal-Aus gegen Werder Bremen zählte der 31-jährige Bundesligaveteran (46 Einsätze in der ersten Liga) nicht mal zum Aufgebot der Würzburger. Die Nichtberücksichtigung des Verteidigers begründete FWK-Coach Bernd Hollerbach mit einer Verletzung während der Vorbereitung: "Er hatte einen kleinen Rückstand." Und: "Nico ist kein Einwechselspieler. Ihn muss man vom Start weg bringen." Genau das machte der ehemalige Co-Trainer von Felix Magath gegen Münster, als er Herzig für den gesperrten Innenverteidiger Clemens Schoppenhauer in die erste Elf berief - und dafür belohnt wurde. "Er hat seine Sache sehr gut gemacht", lobte Hollerbach nach Spielschluss. Hinten solide, hatte Herzig im Vorwärtsgang nach einer Ecke sogar den Siegtreffer auf dem Kopf (49.).
Gemischte Gefühle im Kickers-Lager
Abwehrkollege Christian Demirtas trauerte im Klub-TV nach dem Remis gegen Münster aber vor allem der Großchance von Neuzugang Rico Benatelli hinterher, dessen Schuss in der 39. Spielminute vom Aluminium zurück ins Feld sprang. "Wenn der Ball da reingeht mit dem Innenpfosten, dann nehmen wir hier die drei Punkte mit", ist sich der 31-Jährige sicher. So behielten die Rothosen zwar auch am dritten Spieltag ihre weiße Weste, sehnen sich aber weiter nach dem ersten Dreier in der Dritten Liga. Youngster Ioannis Karsanidis fasste nach Spielschluss die ambivalente Gefühlslage am Dallenberg zusammen: "Wir haben wieder kein Gegentor zugelassen. Aber jetzt müssen wir auch langsam nach vorne ein bisschen besser werden, um dann auch mal ein Spiel zu gewinnen." Die nächste Chance dazu gibt es am Samstag gegen die SG Sonnenhof Großaspach (LIVE! ab 14 Uhr auf kicker.de).