Nordost

Wollitz: "Ich glaube, dass es einen Fußballgott gibt"

FCE erobert die Tabellenspitze

Wollitz nach dem perfekten Wochenende für Cottbus: "Ich glaube, dass es einen Fußballgott gibt"

Pure Erleichterung: Chef-Trainer Claus-Dieter Wollitz (links) und Energie Cottbus erobern die Tabellenspitze.

Pure Erleichterung: Chef-Trainer Claus-Dieter Wollitz (links) und Energie Cottbus erobern die Tabellenspitze. IMAGO/Fotostand

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"Positiv ist, dass wir es auf eigener Kraft schaffen können", erklärte Wollitz und ergänzte mit Blick auf die Konstellation an der Tabellenspitze: "Ich glaube an Karma und ich glaube daran, dass es einen Fußballgott gibt. Wenn man jedes Jahr oben dabei ist, steigt die Möglichkeit, es zu schaffen." Mit 2:1 setzte sich Energie Cottbus im Top-Spiel gegen den Greifswalder FC durch und befindet sich nach dem darauffolgenden Patzer des BFC Dynamo nun in der Pole-Position im Meisterschaftsrennen.

Stehaufmännchen wird belohnt

Seit dem Abstiegs im Jahr 2019 hat der einstige Bundesligist immer wieder vergeblich Anlauf genommen, um in die 3. Liga zurückzukehren. In der vergangenen Saison war Energie Cottbus als Nordost-Meister in den Aufstiegsspielen an der SpVgg Unterhaching gescheitert. Nun winkt der Aufstieg auf direktem Weg.

In jedem Fall ist Energie Cottbus dank des Heimsieges im Topspiel gegen Greifswald der große Gewinner des 29. Spieltages. Die Lausitzer führen mit 58 Punkten die Tabelle vor Greifswald (56) und dem BFC Dynamo (56) an. Am drittletzten Spieltag kommt es dann zu einem weiteren Gipfeltreffen zwischen den Berlinern und Energie Cottbus.

Es war eine tolle Kulisse, wir haben ein Topspiel gewonnen, da sind sehr viele Glückgefühle.

Kapitän Jonas Hildebrandt (27) über die Gefühlslage nach dem Top-Spiel-Erfolg

"Es war eine tolle Kulisse, wir haben ein Topspiel gewonnen, da sind sehr viele Glückgefühle", jubelte Kapitän Jonas Hildebrandt. Jan Shcherbakovski betonte: "Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, jetzt auf Platz 1 zu sein."

Dabei war es ein über weite Strecken ausgeglichenes Topspiel vor der Rekord-Kulisse von 18.109 Zuschauern. Die bisherige Bestmarke in der Regionalliga Nordost in dieser Saison hatte es mit 14.750 Zuschauern beim Thüringen-Derby zwischen Rot-Weiß Erfurt und Carl Zeiss Jena am 1. Oktober 2023 gegeben. Die Gäste aus Greifswald hatten sogar optische Vorteile, waren aber nicht zielstrebig genug. Den Gastgebern gelang dagegen ein früher Doppelschlag. Timmy Thiele schoss Energie bereits in der 6. Minute in Führung. Tim Heike erhöhte auf 2:0 (20.). Can Coskun konnte nur auf noch 1:2 (75.) verkürzten.

"Meine Jungs haben alles rausgehauen und auf dem Platz gelassen, aber wir waren im letzten Drittel nicht gut genug", analysierte der Greifswalder Coach Lars Fuchs. Während Energie Cottbus den wichtigen Sieg und die Tabellenführung feierte, gingen bei den Gästen die Köpfe nach dem Schlusspfiff erst einmal nach unten. Frust wollte sich Guido Kocer jedoch nicht einreden lassen. "Wir sind Greifswald und letztes Jahr fast abgestiegen. Wir haben doch gar keinen Druck. Frust, warum? Es ist alles im Soll, wir spielen eine super Saison", meinte Kocer.

Frank Noack

Die Trainer in der Regionalliga Nordost