Wolfsburgs Dzeko köpft zum zwischenzeitlichen 2:1 ein, Heerenveens Keeper Steppe ist ohne Chance. picture-alliance
Beim VfL Wolfsburg nahm Trainer Felix Magath im Vergleich zur 0:2-Niederlage in Leverkusen zwei Änderungen vor: Dejagah und Krzynowek spielten für Zaccardo und Gentner. Riether rückte in die Abwehr zurück. Regisseur Misimovic hatte seine Wadenblessur überwunden und konnte spielen. Beim SC Heerenveen gab es gegenüber der 1:3-Auftaktniederlage gegen den AC Mailand vier Änderungen: Steppe hütete für Vandenbussche das Tor, zudem spielten Kopic, Svec und Paulo Henrique für Jong-A-Pin, Beerens und Elyounoussi.
Beide Teams ließen es zunächst ruhig angehen, der Respekt voreinander überwiegte. In der neunten Minute sorgte dann Pranjic für das erste Ausrufezeichen. Der Kroate tankte sich durch die VfL-Abwehr, sein Schuss aus halblinker Position prallte gegen den rechten Pfosten.
UEFA-Cup, Gruppenphase
Im Anschluss an den "Weckruf" entwickelte sich eine abwechslungs- und temporeiche Partie. Wolfsburg fand mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr seinen Rhythmus, Heerenveen versteckte sich aber keineswegs und blieb gefährlich. Chancen ergaben sich so auf beiden Seiten, wobei zunächst Krzynowek mit einem Lattenknaller den Ausgleich in Sachen Aluminiumtreffern herstellte (24.).
Nach einer halben Stunde überschlugen sich dann die Ereignisse. Zunächst brachte Väyrynen nach gutem Zuspiel von Pranjic die Niederländer mit 1:0 in Führung (31.). Doch von dieser kalten Dusche ließen sich die Wolfsburger nicht mehr beirren. Nach einer Misimovic-Ecke köpfte Dzeko 180 Sekunden später zum Ausgleich ein, Grafite drehte mit seinem 2:1 in der 38. Minute noch vor der Pause die Partie.
Ohne personelle Veränderungen betraten beide Teams wieder den Rasen. Und wieder hatten die "Wölfe" eine Schrecksekunde zu überstehen. Benaglio rutschte an einer Hereingabe von Svec vorbei, Paulo Henrique schoss auf das Tor, doch Riether und Madlung konnten noch vor der Torlinie klären (47.).
Dies sollte aber die letzte Aktion der Niederländer gewesen sein. Fortan übernahm der VfL wieder das Kommando, erspielte sich ein Übergewicht und kam auch schnell zum Erfolg. In der 53. Minute legte Breuer eine Dejagah-Hereingabe unabsichtlich Misimovic zum 3:1 vor. Und sieben Minuten später war Dzeko nach einer Flanke von Grafite zum zweiten Mal zur Stelle.
Grafite, Misimovic und Dzeko (v. li.) konnten gegen Heerenveen fünf Mal jubeln. picture-alliance
Das Spiel war damit natürlich entschieden. Die Fans feierten den Auftaktsieg in der Gruppenphase, die Magath-Elf hatte nun leichtes Spiel. Der engagierte Krzynowek erhöhte mit einem seiner typischen Distanzschüsse in der 71. Minute auf 5:1. Bei besserer Chancenverwertung wäre in der Schlussphase sogar noch das ein oder andere Tor mehr drin gewesen.
Der VfL Wolfsburg ist in der Bundesliga bereits am Samstag gegen Energie Cottbus gefordert. Am 27. November folgt dann die Partie bei Sporting Braga. Der SC Heerenveen, der nach zwei Niederlagen in der Gruppe E bereits mit dem Rücken zur Wand steht, ist im UEFA-Cup in der nächsten Runde spielfrei.