Der WAC hat dank eines Elfmetertores von Zimmermann in der fünften Minute der Nachspielzeit eine Niederlage gegen Austria Lustenau abgewendet. Das Team von Trainer Schmid trennte sich am Samstag in der dritten Runde der Bundesliga von Lustenau schlussendlich mit 1:1 (0:0). Die Vorarlberger gingen nach einer desolaten ersten Hälfte direkt nach Wiederanpfiff durch Cisse (46.) in Führung, verpassten am Ende dennoch den ersten Saisonsieg.
WAC-Trainer Schmid forderte nach der mauen Vorstellung im Kärntner Derby (2:2) ein anderes Gesicht und veränderte seine Anfangself gleich an vier Positionen. Neuzugang Sabitzer, Boakye, Omic und Veratschnig durften diesmal starten. Bei Lustenau fehlte indes mit Fridrikas der torgefährlichste Mann aufgrund einer Schambeinentzündung. An seiner Stelle gab der erst 20-jährige Cisse sein Startelf-Debüt in der Bundesliga.
Unter den 3.250 Zuschauer in der Lavanttal-Arena befanden sich auch zahlreiche Hochwasser-Einsätzkräfte und -Helfer, die der WAC gemeinsam mit dem Land Kärnten als Dank für deren Einsatz zum Spiel eingeladen hatte. Diese sahen eine einseitige erste Hälfte mit einer Vielzahl an Chancen für das Heimteam. Nach einem missglücktem Pass von Lustenau-Goalie Schierl fand Sabitzer den ersten Hochkaräter vor, scheiterte aber am zurück ins Tor geeilten Schlussmann (8.). Folgend entschärfte Schierl zunächst einen Weitschuss von Omic, ehe Boakye den Ball an den Querbalken schlenzte (23.).
Lustenau mit Problemen im Spielaufbau
Lustenau ließ sich über weite Strecken in der eigenen Hälfte einschnüren, hatte zudem große Probleme im Spielaufbau und schaffte es nie wirklich für Entlastung zu sorgen. Der WAC hielt die Schlagzahl hoch und kam zu weiteren guten Möglichkeiten. Ein Abschluss von Rieder wurde im letzten Moment von Lustenau-Abwehrchef Maak abgeblockt (26.). Scherzer schob den Ball alleinstehend vor Schierl kläglich am Tor vorbei (30.). Aufgrund der fehlenden Effizienz ging es aber torlos in die Kabinen.
Der bisher einseitige Spielverlauf wurde in der zweiten Hälfte nach nur 28 Sekunden auf den Kopf gestellt. Der zur Pause eingewechselte Rhein luchste Baumgartner den Ball und ab und legte quer auf Cisse, der nur noch einschieben musste (46.). Mit der Führung im Rücken fand Lustenau deutlich besser ins Spiel und agierte mutiger.
Der WAC konnte indes nicht an die dominante Vorstellung vor dem Seitenwechsel anknüpfen und musste beinahe den nächsten Dämpfer hinnehmen. Kennedy brachte Schmid im Strafraum zu Fall, Schiedsrichter Gishamer entschied ohne zu zögern auf Elfmeter. Der gefoulte Schmid trat selbst an, scheiterte mit einem zentralen Versuch aber an Bonmann (71.).
Bamba im Mittelpunkt
In der Schlussphase hatte der eingewechselte Bamba zwei Mal den Ausgleich auf dem Fuß. Zunächst scheiterte er mit einem Lupfer an Schierl (87.), wenig später aus kurzer Distanz an der Stange (92.). Der WAC kam am Ende doch noch zum verdienten Unentschieden. Debütant Bamba wurde im Strafraum zu Fall gebracht, den Elfmeter verwertete Bernhard Zimmermann souverän (95.). Die Kärntner blieben damit auch im dritten Saisonspiel ungeschlagen.