3. Liga

Ulm-Trainer: Weiß nicht, was in den Köpfen der Fans vorgeht

Überraschendes Spitzenspiel zwischen Ulm und Dresden

Wörle: "Ich weiß nicht, was in den Köpfen der Fans vorgeht"

Choreo der Ulmer Fans gegen den TSV 1860 München.

Choreo der Ulmer Fans gegen den TSV 1860 München. picture alliance / Eibner-Pressefoto

Die Fußballeuphorie in Ulm ist ungebrochen. Zwölf Tage nach dem 1:0-Coup gegen 1860 München wird das Donaustadion erneut ausverkauft sein. Und der ein oder andere Zuschauer wird bestimmt schon vom Durchmarsch in die 2. Bundesliga träumen. "Ich weiß nicht, was in den Köpfen der Fans vorgeht. Aus meiner Sicht kann ich sagen, dass jede und jeder im Klub um die bewegte Vereinsgeschichte weiß. Die Geschäftsführung legt großen Wert darauf, dass wir uns gesund und bodenständig weiterentwickeln und einen Schritt nach dem anderen in Angriff nehmen", sagte Trainer Thomas Wörle in einem DFB-Interview und unterstrich: "Wir freuen uns sehr über die aktuelle Situation, können das aber ganz gut einordnen. Jeden Punkt, den wir erkämpfen, erkämpfen wir für unser Ziel Klassenverbleib."

Vorschau

Highlight-Spiel

Dabei winkt den Ulmern im Falle eines Sieges über Dynamo Dresden am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) der Sprung an die Tabellenspitze. Aktuell haben die Spatzen zwei Zähler Rückstand auf die SGD. Im ersten Treffen der beiden Traditionsvereine in einem Pflichtspiel heißt es also gleich: der Überraschungszweite gegen den Titelfavoriten.

"Da wartet ein weiteres Highlight auf uns", meinte Wörle. "Dass der Verein in dieser Saison hohe Ziele hat, wurde klar formuliert. Dynamo agiert variabel und dominant, verfügt über viele Spieler auf einem hohen Level. Wir sind Außenseiter und werden einen sehr starken Tag benötigen." Dabei setzt der 41-Jährige auch auf den Heimvorteil. Von 20 Punkten haben die Ulmer 13 Zähler zu Hause geholt. "Wir freuen uns unheimlich darauf, vor erneut 17.000 Fans im ausverkauften Donaustadion zu spielen", erklärte er.

Vergleich mit Elversberg "hinkt"

Angesprochen auf mögliche Parallelen zur SV Elversberg, die jüngst ebenfalls als Meister der Regionalliga Südwest in der 3. Liga für Furore gesorgt und den Durchmarsch in die 2. Bundesliga geschafft hatte, erklärte Wörle: "Die Regionalliga Südwest ist in der Spitze stark besetzt, die Konkurrenz um den Aufstieg groß. Da wird man schon ein Stück weit auf die 3. Liga vorbereitet." Ansonsten gebe es aber "schon gewisse Unterschiede", weshalb "ein Vergleich auch hinkt". Die SVE sei über einen noch längeren Zeitraum zusammengeblieben und habe sich nach dem Aufstieg "sehr deutlich verstärkt". Die Ulmer dagegen "hatten in der Vergangenheit den einen oder anderen größeren Umbruch. Das Aufstiegsteam haben wir bewusst weitgehend zusammengehalten und punktuell mit jungen Spielern ergänzt. Die Eingespieltheit aus der vergangenen Saison haben wir in die 3. Liga mitgenommen", skizzierte Wörle.

Im Heimspiel gegen Dresden muss er allerdings seine Abwehr neu sortieren. Weil Kapitän Johannes Reichert am Sonntag gelbgesperrt fehlt, werden an die Seite von lnnenverteidiger Thomas Geyer (zehn Einsätze) wohl Lamar Yarbrough (vier Einsätze) und Tom Gaal (acht Einsätze) rücken.

cfl

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