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Wirbel bei den Wolves: Trainer Lopetegui vor dem Absprung

Nachfolger schon gefunden?

Wirbel bei den Wolves: Trainer Lopetegui vor dem Absprung

Sein Wolves-Engagement wird wohl zum Intermezzo: Julen Lopetegui.

Sein Wolves-Engagement wird wohl zum Intermezzo: Julen Lopetegui. IMAGO/PA Images

Am kommenden Montag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) starten die Wolverhampton Wanderers mit einem Auswärtsspiel bei Manchester United in die Premier-League-Saison 2023/24. Doch wer Erik ten Hag zum Handschlag vor dem Spiel gegenüberstehen wird, ist wenige Tage vorher vollkommen ungewiss. Die Anzeichen verdichten sich, dass es nicht Julen Lopetegui sein wird.

Wie die BBC und andere seriöse englische Medien am Dienstag berichten, steht der 56 Jahre alte Spanier nach rund sieben Monaten schon wieder vor dem Absprung. Demnach soll der Retter der Vorsaison frustriert über die wirtschaftliche Situation bei den Wolves sein, die diese in der Sommer-Transferperiode stark einschränkt.

Ein Transferplus muss her - und das merkt man auch

Um die Vorgaben der Financial-Fairplay-Regeln in der Premier League einzuhalten, ist der Klub auf ein Transferplus angewiesen und verhält sich bislang auch so: Während Kapitän Ruben Neves für 55 Millionen Euro an Al-Hilal verkauft wurde und auch Nathan Collins (für rund 26 Millionen Euro zu Brentford) oder Raul Jimenez (für rund sechs Millionen Euro zu Fulham) gehen durften, kamen bislang nur Rückkehrer Matt Doherty (Atletico) und Ersatzkeeper Tom King (Northampton) - ablösefrei.

In der vergangenen Woche hatte Wolves-Boss Jeff Shi in einem Brief an die Fans die Zurückhaltung unter anderem mit erheblich gewachsenen Lohn- und Transferkosten erklärt, gleichzeitig aber betont, dass "Fosun", der chinesische Klubbesitzer, nicht an einen Verkauf denke.

Schadet Lopeteguis Frust der Kabine?

Lopetegui, der die Wolves kurz vor Weihnachten als Schlusslicht übernommen und mit neun Siegen und vier Remis aus 23 Spielen auf den 13. Platz geführt hatte, hat seinen Unmut über die Lage in diesem Sommer schon mehrfach zum Ausdruck gebracht. Dem "Guardian" zufolge fürchtet der Klub, dass der Frust des Trainers "der Moral in der Kabine schaden könnte".

Deswegen prüfen die Verantwortlichen längst neue Optionen. Topfavorit als Lopetegui-Nachfolger ist demnach der 40-jährige Gary O'Neil, der zu Beginn der Vorsaison beim AFC Bournemouth zunächst interimsweise übernommen hatte, dann zum Cheftrainer aufstieg, am Saisonende aber trotz des erfolgreichen Abstiegskampfs für Andoni Iraola (zuvor Rayo Vallecano) Platz machen musste.

jpe

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